Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Studia Wilanowskie — 20.2012

DOI article:
Jaskanis, Pawel: Einführung
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35075#0156

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ElNFUHRUNG Die Meissener Porzellanerzeugnisse im Museum Schloss
Powe^ /askanis bilden eine nicht zahlreiche, aber angesehene
Sammłung, die unter dem sorgfaltigen und klugen Schutz
Direktor des Mnsenms
^ , von Frau Barbara Szelegejd und der Konservatoren steht.
Schioss Wnanow
Die Bearbeitung der Museałien benótigt u.a. Quellen- und
Vergieichsforschungen, die nur dann Sinn haben, wenn sie in
Zusammenarbeit mit ahnliche Sammiungen besitzenden Mu-
seen und in weiter Probiemauffassung durchgefuhrt werden.
Die Republik Polen blieb 66 Jahre lang (1697-1763) in Perso-
nalunion mit Sachsen. Sie bildete fur Sachsen einen enormen
und sehr attraktiven Absatzmarkt. Das poinische Adel bestellte
massenweise Erzeugnisse der kurfurstlichen Porzellanmanufak-
tur in Meissen. Die Modę darauf wurde durch Patronatsbezie-
hungen mit dem Wettiner Hof noch verstarkt. Auf diese Spur
fuhrt schon eine sogar oberfiachliche Lekttire von lnventaren
der Schlósser und reicherer Adelssitze, wo Porzellanexemplare
aus dem 18. Jh. erwahnt werden, fur Erzeugnisse sachsischen
Handwerks gehalten.
Aus dem Geftihl eines Wissensmangels uber den Umfang des Pha-
nomens entstand das zweiteilige Projekt, dessen erster Teil in
der Bestandsaufnahme aller Meissener Sammiungen polnischer
Museen besteht. Hoffentlich wird dies mit einern Sammelkata-
log beschlossen werden. Im Jahre 2009 entstand ebenfalls die
Idee der Durchfuhrung groEangelegter Forschungen zum Thema
Meissener Porzellan im 78. /ii. /nr den Adei nnd die Aristokratie in
Poien, mit einer Zusammenarbeit mit der Porzellansammlung
der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sowie einer genauen
Rundfrage in polnischen und deutschen Archiven ais Vorausset-
zung. In dieses Projekt haben sich desgleichen das Nationalmu-
seum in Warschau, das Kónigliche Schloss zu Warschau und das
Kónigsschloss auf dem Wawel engagiert. Das vorliegende Band
der Stadia Wilanowskie veranschaulicht diese einleitende Etappe
der Arbeiten, am 6. Oktober 2009 im Wilanower Schloss durch
das deutsch-polnische Arbeitstreffen „Meissener Erzeugnisse
aus dem 18. Jh. in Polen. Stand und Forschungsbedurfnisse"
initiiert. Eine Krónung der kollektiven Bemuhungen kónnte eine
Ausstellung der fur die Darbietung von polnisch-sachsischen
Verbindungen reprasentativer Erzeugnisse sein, wie auch zwei-
sprachige Quellenpublikationen und eine zusannnenfassende
Veróffentlichung.
Wie die einleitende Rundfrage zeigte, kónnten sich in polnischen
Museums- und Privatsammlungen ein wenig uber 3800 Por-
zellanerzeugnisse, 82 aus dem Steinzeug von Johann Friedrich
Bóttger und 160 Biskuits, im 18. Jh. in Meissen hergestellt, be-
finden. Auf der Internetseite des Museums Schloss Wilanów, im
Teil Projekt Miśnia z XVfP w. / Projekt Meissen ans dem 78. /h.,

PAWEŁ JASKANtS
 
Annotationen