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Studia Wilanowskie — 20.2012

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Szelegejd, Barbara: Ergebnisse der Rundfrage verbunden mit dem Forschungsprojekt „Meissener Porzellan im 18. Jh. für den Adel und die Aristokratie in Polen“ realisiert durch das Museum Schloss Wilanów in Zusammenarbeit mit der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
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https://doi.org/10.11588/diglit.35075#0169

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Meissen erfolgte, welche in polnischen Hausern ehemals ver-
sammelt waren, daruber hinaus bringen sie die Verlagerungen
und Zerstreuungen der Kołlektionen zum Vorschein, wie auch
die Tatsache, dass die Mehrzahl der poinischen Museen erst
nach 1945 den Wiederaufbau der Sammlungen aufgenommen
hat. Lediglich vereinzelte Palaste und Schlósser, in denen Muse-
en geschaffen worden sind, haben ihre historische Ausstattung
bewahrt, die jedoch gróRtenteils spater ais im 18. Jh. erwor-
ben worden war. Zweitens, zeugen die Ergebnisse der Umfrage
von einem sehr geringen Bewusstsein iiber Verknupfungen der
aufbewahrten Objekte mit Quellen, die das historische Wissen
erweitern kónnten, entweder im Bezug zu den Musealien oder
zur fruheren Kollektion in der jeweiligen Einrichtung. Die Rolle
der geplanten archivalischen Forschungen kann also nicht hoch
genug geschatzt werden. Allerdings welche Bestimmungen soll-
ten fur sie vorgenommen werden? Die Rundfrage umfasste die
Sammlungen der Meissener Erzeugnisse aus der Zeit des Polen-
Litauen Staates, die aber in den Museen in Polen in seinen gegen-
wartigen Grenzen aufbewahrt werden. Diese Porzellanobjekte
befinden sich meistens nicht an ihren anfanglichen Standor-
ten. Offensichtlich ist, dass die von der Umfrage offenbarten
Nachnamen sich auf Familienstamme beziehen, die gróRtenteils
frtiher Guter im Gebiet der heutigen Ukrainę, WeiRrusslands
oder Litauens besaRen. Deswegen wtirde auch die Erforschung
wichtigster Archive von Lemberg, Mińsk, Kaunas und Vilnius
sicherlich bessere Chancen darauf geben, polnische Spuren im
Kontext der Meissener Sammlungen zu finden. Unbestritten er-
scheinen Aussichten bei der Untersuchung des Betriebsarchivs
Meissen und des Hauptarchivs Dresden, wo sich entsprechende
Rechnungen, Bestellungen und Verzeichnisse der Waren erhał-
ten haben kónnten, die an Auftraggeber, Verkehrszentren (z.B.
Danzig, Kónigsberg) oder Lager, insbesondere an das Warschau-
er Lager, geliefert wurden. Dabei sollte nach Nachnamen von
Polen und nach Namen ihrer Stammguter Ausschau gehalten
werden. Ob es jedoch gelingt, wenigstens im Teil das Bild wie-
derherzustellen, wie ehemals das polnische Adel und die Aris-
tokratie das Glanz verleihende Meissener Porzellan sammelte?
Forscher, die sich mit verwandten Themen befassen, sind si-
cherlich im Stande, bei der Andeutung einer Untersuchungsme-
thode zu helfen, die optimale Resultate bei der Realisierung des
geplanten Vorhabens versprache.


Q Knabe mit Scharpe
aus der Serie Opfer
bringende Kinder,
Bisisuitporzeiian,
1787-18M,
Modeii - Christian
Gottfried /iichtzer,
Ml 1786 - WF 1787

ER.GEBN[SSE DER RUNDFRAGE YERBUNDEN...
 
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