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Studia Wilanowskie — 20.2012

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Szkurłat, Anna: Meissener Porzellan in der Sammlung des Königlichen Schlosses zu Warschau und der Sammlung von Ireneusz Szarek, hinterlegen im Schlossdepot
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https://doi.org/10.11588/diglit.35075#0238

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240


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Scbaienjbrm, Meissen,
umt725

KłtłłHł^Abb.3]
Lnterscbaie, Meissen,
am!725

I Lee^onne md
Dec^ei, Meissen, 1720-1730

Imari-Stil ist eine Schussel von um 1730, mit dem sog. halb-
piastischen Schuppendekor im mittleren Teil des Deckels (aus
der Sammlung von I. Szarek). Die eingeritzte Markę weist auf
den ausftihrenden Handwerker hin - den Former Johann Kit-
tei. In der Sammlung des Kóniglichen Schlosses zu Warschau
befinden sich zwei Schalen mit Tischchenmuster, datiert auf
die Halfte der 30er Jahre des 18. Jh. lAbb. 5] lAbb. 6j. Dank einer
zusatzlichen Markierung einer von ihnen mit der blauen Buch-
stabe X kennen wir den Autor ihrer Malereien - Johann David
Kretzschmar. Zum Kakiemon-Stil gehóren Dekore einzelner
Servicegeschirre aus den 40er Jahren des 18. Jh., das Motiv
des koreanischen Lówen an einer Salzschale in Form, die der
Goldschmiedekunst entnommen wurde (Legat von T. Wierzejski)
und das Muster „mit gelbem Lówen", das eine Platte schmuckt.
Aufmerksamkeit verdient auch die Platte aus dem Satz „mit
roten Drachen", aus derselben Zeitperiode (aus der Samm-
lung von 1. Szarek). Sie stammt aus einem der Services von
August III., welche mit Bestimmung ftir die sachsischen Resi-
denzen der Wettiner hergestellt wurden, worauf die zusatzliche
Markę in Form der Buchstaben K.H.C. (Kónigłiche Hof Condito-
rei) hinweist.
Hervorgehoben werden sollte die Schale aus dem Set mit dem
Wappen der Familie Querini lAbb. v[, Geschenk von um 1740 an
Andrea Querini, ais Danksagung ftir Schutz und Begleitung
wahrend des Aufenthaltes in Venedig des Sohnes von August II.
- Erzherzog Christian Friedrich. Sie ist mit einer Miniaturha-
fenszene im Chinoiserie-Stil verziert, ihr Autor war wahrschein-
lich Johann Georg Heintze.
Eine gesonderte Gruppe in den Schlosssammlungen bildet das
Meissener Porzellan mit europaischer Dekoration. Dazu zah-
len die in den 40er Jahren des 18. Jh. entstandene Fruchtscha-
le in Form eines Blattes (aus der Sammlung von 1. Szarek),
geschmuckt mit gemalten botanischen Blurnen, sowie plastischen

ANNA SZKURŁAT
 
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