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]Abb.8 I PfaMe
aas dem Scdwanenserv;'ce,
Meissen, /obann /oacbim
EaencHer, /obann
Eriedricb Eberiem,
1737-1741
[ Abb. 91 Scbaie
ans dem Scbwanensertdce,
Meissen, /obann /oac/i;'m
Eaend/er, /obann
Eriedricb Eber/em,
1737-1741
Kaendlers Werk ist das Modeli des Taubenhauses [ Abb. lo), ange-
fertlgt um 1739 aus glaslertem weiFem Porzellan (aus dem Legat
von T. Wierzejski), wahrscheinlich auch von ihm oder von Reini-
cke ist der Entwurf einer franzósischen Damę, um 1750. Reini-
cke verfertigte 1744 das Modeli zur Figur des Tbrben m;'t Gitarre
(Nr. 439, [Abb. łt[), das auf die 2. Halfte des 18. Jh. datiert wird.
Unbekannt ist dagegen der Autor der plastischen Darstellung
des V;'o?once?dsten jAbb. tż], um die Halfte des 18. Jh., die Figur
des Poien dafur, angefertigt nach 1743 nach einem Modeli von
Eberlein, wurde dann schon im 19. Jahrhundert bemalt. Um
1800 wurde die Abegorie des Gę/fdds aus der Serie Die Fdn/Sdme
hergestellt (Schenkung von W. Majewska), nach einem Modeli
von Schónheit aus dem Jahre 1772. Die Figur ist typisch mar-
kiert, auFer der Werkstattmarke gibt es ein eingeritztes e.4 (dies
deutet auf die Personifikation des Geftihls hin), dartiber hinaus
die goldgemalte 16 und eingepresste 127.
Am Rande zu erwahnen ware die Abegorie Furopas (Schenkung
von A. Kowalska), eine Ware zwar schon aus dem 19. Jh., aber
nach einem fruheren (aus den Jahren 1745-1746) Modeli von
Eberlein, Kaendler und Reinicke, aus der sog. gróFeren Serie
Der vier Erdlede.
Im Jahre 2009 wurde ins Kónigliche Schloss zu Warschau von
Marek Małecki ais langfristiges Depot eine Tasse mit Blumen-
dekor hinterlegt, die aus dem Service von Stanisław August
stammt, worauf die Kennzeichnung mit Manganpurpur mit
den Buchstaben S.A./C hindeutet. Die Art der Meissener Markę
zeugt davon, dass die Tasse nach 1774, wahrend der Marcolini-
Zeit, entstanden ist.
Leider ist es unmóglich, die Geschichte der Gegenstande festzu-
stellen, denn auFer den Geschirren aus dem Schwanenservice,
der Schale mit dem Querini-Wappen und der Platte „mit roten
Drachen" aus der Wettiner Hof-Konditorei, ist nicht ermittelt, fur
wen sie hergestellt wurden. Bekannt sind nur die letzten Besit-
zer - die Spender oder Verkaufer. Die Inventarverzeichnisse des
Kóniglichen Schlosses zu Warschau aus der Zeit von Stanisław
August zeigen, dass die Keramik keine groFe Rolle in den Innen-
raumen des Schlosses und in der Kónigssammlung spielte.
Erwahnt sind Tafelsatze aus Berliner Porzellan in der „Kredenz",
Vasen aus Warschauer Fayencewerkstatten, Wedgwood-Waren,
sowie einzelne japanische Vasen. Im „Inventar des Móbellagers"
von 1795 wurden Figuren notiert: „Kleiner Bacchus und zwei
Kanarienvógel aus sachsischem Porzellan" und eine sachsische
Tasse. Dies zeugt davon, dass am Hof von Stanisław August von
Tafelservices aus Meissener Porzellan gegessen wurde, und die
Figuren bildeten dereń Erganzung oder dekorierten den Innen-
raum, aufgestellt auf Konsolen u.a. Die Erforschung der Briefe
ANNA SZKURŁAT
]Abb.8 I PfaMe
aas dem Scdwanenserv;'ce,
Meissen, /obann /oacbim
EaencHer, /obann
Eriedricb Eberiem,
1737-1741
[ Abb. 91 Scbaie
ans dem Scbwanensertdce,
Meissen, /obann /oac/i;'m
Eaend/er, /obann
Eriedricb Eber/em,
1737-1741
Kaendlers Werk ist das Modeli des Taubenhauses [ Abb. lo), ange-
fertlgt um 1739 aus glaslertem weiFem Porzellan (aus dem Legat
von T. Wierzejski), wahrscheinlich auch von ihm oder von Reini-
cke ist der Entwurf einer franzósischen Damę, um 1750. Reini-
cke verfertigte 1744 das Modeli zur Figur des Tbrben m;'t Gitarre
(Nr. 439, [Abb. łt[), das auf die 2. Halfte des 18. Jh. datiert wird.
Unbekannt ist dagegen der Autor der plastischen Darstellung
des V;'o?once?dsten jAbb. tż], um die Halfte des 18. Jh., die Figur
des Poien dafur, angefertigt nach 1743 nach einem Modeli von
Eberlein, wurde dann schon im 19. Jahrhundert bemalt. Um
1800 wurde die Abegorie des Gę/fdds aus der Serie Die Fdn/Sdme
hergestellt (Schenkung von W. Majewska), nach einem Modeli
von Schónheit aus dem Jahre 1772. Die Figur ist typisch mar-
kiert, auFer der Werkstattmarke gibt es ein eingeritztes e.4 (dies
deutet auf die Personifikation des Geftihls hin), dartiber hinaus
die goldgemalte 16 und eingepresste 127.
Am Rande zu erwahnen ware die Abegorie Furopas (Schenkung
von A. Kowalska), eine Ware zwar schon aus dem 19. Jh., aber
nach einem fruheren (aus den Jahren 1745-1746) Modeli von
Eberlein, Kaendler und Reinicke, aus der sog. gróFeren Serie
Der vier Erdlede.
Im Jahre 2009 wurde ins Kónigliche Schloss zu Warschau von
Marek Małecki ais langfristiges Depot eine Tasse mit Blumen-
dekor hinterlegt, die aus dem Service von Stanisław August
stammt, worauf die Kennzeichnung mit Manganpurpur mit
den Buchstaben S.A./C hindeutet. Die Art der Meissener Markę
zeugt davon, dass die Tasse nach 1774, wahrend der Marcolini-
Zeit, entstanden ist.
Leider ist es unmóglich, die Geschichte der Gegenstande festzu-
stellen, denn auFer den Geschirren aus dem Schwanenservice,
der Schale mit dem Querini-Wappen und der Platte „mit roten
Drachen" aus der Wettiner Hof-Konditorei, ist nicht ermittelt, fur
wen sie hergestellt wurden. Bekannt sind nur die letzten Besit-
zer - die Spender oder Verkaufer. Die Inventarverzeichnisse des
Kóniglichen Schlosses zu Warschau aus der Zeit von Stanisław
August zeigen, dass die Keramik keine groFe Rolle in den Innen-
raumen des Schlosses und in der Kónigssammlung spielte.
Erwahnt sind Tafelsatze aus Berliner Porzellan in der „Kredenz",
Vasen aus Warschauer Fayencewerkstatten, Wedgwood-Waren,
sowie einzelne japanische Vasen. Im „Inventar des Móbellagers"
von 1795 wurden Figuren notiert: „Kleiner Bacchus und zwei
Kanarienvógel aus sachsischem Porzellan" und eine sachsische
Tasse. Dies zeugt davon, dass am Hof von Stanisław August von
Tafelservices aus Meissener Porzellan gegessen wurde, und die
Figuren bildeten dereń Erganzung oder dekorierten den Innen-
raum, aufgestellt auf Konsolen u.a. Die Erforschung der Briefe
ANNA SZKURŁAT