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TAFEL 36.

ARCHITEKTONISCH BEARBEITETE STEIKBLOECKE VON PUMAPUNGU.

Auf den Tafeln 36 bis 39 sind Steinblöcke architektonischer Bearbeitung abgebildet, jedoch nicht alle
auf der Ruinenstätte vorhandenen Blöcke dieser Art, sondern nur eine Auswahl von ihnen. Sie werden hier in
isometrischer Protection vorgeführt. Sämmtliche Masse, welche an ihnen genommen worden sind, finden sich
eingetragen. Diese Masse sind an den Originalen zumeist so genommen, dass sich aus ihnen andere durch
Differenz ergeben mussten. Bei der Umzeichnung der ursprünglichen Aufnahmen hat sich freilich herausgestellt,
dass einige wünschenswerthe Masse zu notiren, an Ort und Stelle unterlassen worden ist. In diesen Fällen sind
die Grössenverhältnisse der Originalzeichnung für die Verhältnisse der gezeichneten Wiedergabe bestimmend
gewesen. Der Massstab der AViedergabe ist Vao der natürlichen Grösse, wo nicht die Dimensionen der Blöcke
nöthigten, von diesem abzugehen. Die in den Abbildungen eingetragenen Buchstaben dienen der Beschreibung.

FIGUR 1. BLOCK AUS ANDESITISCHER LAVA.

Der Block ist rechteckig, tafelartig, 1.27 m lang, 0.25 m stark, und hat eine der Länge nahe kommende,
dem genauen Masse nach aber nicht bekannte Breite.

Beide Hauptflächen des Steines sind an dem gleichen Ende mit einer breiten, falzartigen, über die ganze
Seite ausgedehnten Vertiefung derartig ausgearbeitet, dass nur noch eine Stärke von 0.16 m übrig bleibt. Den
Massen nach sind beide Ausarbeitungen ungleich. Die eine hat 0.06 m Tiefe bei 0.25 m Breite, die andere 0.03 m
Tiefe bei 0.08 m Breite.

FIGUR 2 UND 2a. BLOCK AUS ANDESITISCHER LAVA. VORDER- UND RUECKANSICHT.

Der Block besteht aus einem breiten Mittelstück und flügelartig daran anstossenden seitlichen Theilen.
Sein Querdurchschnitt ist hufeisenartig; seine Höhe und seine Breite betragen 1.27 und 1.37 m, seine grösste
Stärke 0.37 m. In der Mitte und an den seitlichen Theilen bildet der Block eine Wand von nur 0.185 m
Stärke. Um eben so viel stehen die abschliessenden Theile D und E über den mittleren vor.

Die Ausarbeitung des Steines ist kammerartig. Die nach innen gerichteten Seiten F, B und die mit F
correspondirende Seite G (Fig. 2a) vergegenwärtigen gleichsam drei innere Seiten der Kammer, die Seiten C,
(J1 und B1 deren äussere. Infolge der geringen Grössenverhältnisse sind alle Einzelheiten der Kammer derartig
verkleinert, dass sie ihren Dimensionen nach keinen Vergleich mehr mit den für den Gebrauch von Menschen
bestimmten Räumen zulassen.

Vollständiger ist die Darstellung der Kammer an ihren inneren Seiten F B G, als an ihren äusseren.
Sie wird an dieser inneren Seite gebildet durch eine thorartige Oeffnung H, eine lichtgebende Oeffnung J darüber
und einen simsartigen Streifen K, welcher den oberen Rändern der Seiten F B G entlang geführt ist. Ausserdem
sind die Seiten F und G mit consolartig ausladenden Vorsprüngen L und M versehen. An den äusseren Seiten
verdeutlicht sich die Kammer nur durch die Durchführung der thorartigen und der lichtgebenden Oeffiiungen H
und J, durch den Thorrahmen h1 und durch den vertieften Bogen bei n.
 
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