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Sturm, Leonhard Christoph
Leonhard Christoph Sturms Vollständige Anweisung, Alle Arten von regularen Pracht-Gebäuden nach gewissen Reguln zu erfinden, auszutheilen und auszuzieren: Benebst Einer gedoppelten Vorstellung der Sechs Ordnungen der Bau-Kunst ...; Daß demnach Dieses Werck des berühmten Nicolai Goldmanns gantzes zweyte Buch, und noch über dieses eine grosse Anzahl nutzlicher Verbesserungen und Vermehrungen mit darleget — Augspurg: Wolff, 1717 [VD18 12337129-001]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.62404#0035

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Koͤpffe machen ſolle iſt bey denz len wird erlernet haben / wird leicht-
erſten Ordnungen nicht vorgeſtellet / lich auch wiſſen Toſcaniſche und Do-
weil es etwas gar zu ungewoͤhnliches riſche Gebaͤlcke mit Sparren⸗Koͤpffen
annoch iſt. Wer aber unten bey der zu machen. Iſt alſo die Toſcaniſche
Jontiſchen Ordnung die allgemeine Ordnung damit vollkommen ausge-
uthei⸗ arbeitet worden.
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ſechſte Tapitel.

Von dem Untertheile der Doriſchen Ordnung. w und
Je Doriſche Ordnung / welche zuerſt Dorus in Peloponeſo ſoll erfunden haben / Hi X.
hernach ſo hoch auffgeſtiegen / und ſo ſchoͤn ausgearbeitet worden / daß die erſte Er-
findung / ſo ferne zurücke geblieben iſt / daß man ihr einen neuen Nahmen hat geben
muͤſſen / und dieſelbe Tuſcaniſch genennet hat: oder vermuthlicher iſt die zierliche
Art / welche jetzo die Doriſche heiſſet von Salomon erfunden / und an ſeinem
Hauſe gebrauchet worden / welche hernach die Dorer nachgemachet und die Co-
lonien, die von ihnen in Tuſcaniẽ gekommen / noch ſchlechter ausgearbeitet haben.
Derohalben kommen dieſe beyde 1 nahe überein / daß man die Tuſcaniſche
grob Doriſch / und die Doriſche zierlich Tuſcaniſch nennen moͤchte. „ Die Eigens hafft der
„Ordnung iſt / daß ſie wie ein ehrbahrer und geehrter Mann angethan iſt: Derohalben
„ wird dieſelbe geziemend gebraucht in den Pforten der Staͤdte / in den Gebauen der 11
„ haͤuſer / der Waagen / in maͤnnlichen Gebaͤuen / als hohen und mederen Schulen: In beſon-
„ deren buͤrgerlichen Wohnungs⸗Baͤuen / und in den Laſt⸗Gebaͤuen der Helden / oder groſſen „roles Adriae
„Herren Begraͤbnuſſen / wie zu Rom der Kayſer Adriani und Auguſtini vor Zeiten gewe⸗ 1 7

} . ; ; auloleuüm
. Ee ward vor Zeiten dieſe Ordnung vor überaus ſchwer gehalten wegen der augul
ſchweren Austheilung der Dreyſchlitze / aber Vilalpandus hat uns einen Weg e ade ß
wir ſolche Abtheilung nicht alleine vor eine einige Reyhe leicht nachgemach

e e
dern auch vor zwey oder drey Reyhen uͤbereinander: Die Alten waͤren wohl zufrieden ge-
weſen / wenn ſie eine einige Ordnung haͤtten recht eintheilen koͤnnen. Aber nun wollen wir
zu der Abmeſſung ſchreiten.

Der neundte Satz 8 l des Saͤulen⸗ ;
„% AA
Des munen 5 Ord⸗ Die Auslauffung ober Halbmeſf-

k ſer des gleichdicken Stammes 360
Zufoͤrderſt iſt die Zubereitung der erſten or chende e,
Ade auth dude au behalten die Maaſſe 8 Der zehende Satz 85
ſeyn wie folget. Theil. Vom e 1 197 des Saͤu⸗
D enſtuhls.
D Ae Aer 3816 eee Maaſſeſ erſtlich vor die
Biß über den Anlauf des gleich Y henne. Thel.

dicken Stamm „ 2616 Die Hoͤhe des Fuſſes des Saͤu⸗
Biß uber den Saͤulenfuß 2520 fenſtuhls E ee
Biß uͤber den Unterſatz uber Bißunter den umgekehrten Kehl-

dem Säulenfiuhle 21 gLeiſten 2g
Die Höhe des Saulenſtuhls 1800 Biß unter das Riemlein der
Biß unter den Deckel 1530 Sturtz⸗Rinne p 492
Die Hoͤhe des Fuſſes des Sau⸗ Biß unter die Sturtz⸗ Rinne 420

lenſtnhlss „„, „40 Biß unter das Riemlein der
3 meſſet folgende Außlauffungen. 1 J * des 408
Die Auslauffung des Deckels 5% Die Hohe des Grundſteins 360
. des Saͤulenſtuhls „ 75 Die Anwachſungen geben folgende Maſ-
Die Auslauffung des Fuſſes des fe von dem Senckſtrich am Wuͤrffel aus
Saͤulenſtuhhlss 639 warts! U ' S

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