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Sturm, Leonhard Christoph
Leonhard Christoph Sturms Vollständige Anweisung, Alle Arten von regularen Pracht-Gebäuden nach gewissen Reguln zu erfinden, auszutheilen und auszuzieren: Benebst Einer gedoppelten Vorstellung der Sechs Ordnungen der Bau-Kunst ...; Daß demnach Dieses Werck des berühmten Nicolai Goldmanns gantzes zweyte Buch, und noch über dieses eine grosse Anzahl nutzlicher Verbesserungen und Vermehrungen mit darleget — Augspurg: Wolff, 1717 [VD18 12337129-001]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.62404#0063

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Des Kehlleiſten?s 3318
Des Kinnes dieſes Kehlleiſtens 300
Des Hohlleiſtens uͤber dem vor-
warts gekehrten Sparren-
kopff am Ecftke-
Des Kinnes dieſes Hohlleiſtens 141
Des Kehlleiſtens⸗ „138
Des Kinnes dieſes Kehlleiſtens /
des Sparrenkopffs / und des
Zwiſchen⸗ Riemens 120
Des Wulſtes⸗ g 104
Des Riemleins des Kehlleiſten 64
Des Kehlleiſtens an ſich ſelbſt 42
Des Kinnes dieſes Kehlleiſtens /



Theil.


Es ſind Tab. XX XVII. XXXIX.
und XL, auch Gebaͤlcke auf andere


Moduln auffgehen. Tab. XLII. ſtel-


auf unverduͤnnete Pfeiler einzurich-


demnach auch dieſe Ordnung zu ihrer
groͤſten Vollkommenheit gebracht.

Das Geſimſe / kleinen Saͤulenſtuhl
und den Kaͤmpffer ſiehe Kupf. ar.


Hiemit haben die Abmeſſungen der fuͤnff Ordnungen ein Ende / und werden dieſelbe
gegen anderen Arten gehalten ein Zeugnuß unſers Fleiſſes geben muͤſſen / vor welchen wir
doch dem Geber des Guten alleine dancken. Zum Beſchluß haben wir von der rechten Ver-
duͤnnung der Staͤmme / und anderen nutzlichen Materien noch einige Zugaben beygefuͤget.

des- 66g 8888-8. IO ger Lader 9558

Die erſte Zugabe /
Wie die Staͤmme der Saͤulen recht verduͤnnet werden ſollen.

N dieſem Stuͤcke haben etliche Baumeiſter Schwerigkeiten eingefuͤhret / indem einer
die Linie der Verduͤnnung einer Muſchel⸗Linie (conchoides) ein anderer einem Stuͤ.
D ckke eines Lang⸗Kreyſes gleich machet. Nach vieler Unterſuchung befinden wir / daß
ſolche Linie ein Stuͤck eines rechten Kreyſſes ſey / welcher jedoch nach gemeiner Art nicht kan
beſchrieben werden; Aber durch folgenden Kunſtzeug kan man ſie auf dem Pappier beſchrei-
ben / wann der Kunſtzeug kleine gemacht wird / und an einem Gebaͤue / wann derſelbe eine
vollkomne Groͤſſe hat: Es muß aber der Kunſtzeug zweymahl ſo lang ſeyn / als die gantze

Hoͤhe des verduͤnneten Stammes und noch etwas daruͤber. Aber wir wollen erſt den

Kunſtzeug hernach den Gebrauch beſchreiben. ; |

I. Von dem Kunſt⸗Zeuge / dadurch der Bogen der Ver-
* duͤnnung beſchrieben wird.
Arngeſehen daß wir in unſeren Ordnungen ſchlechts zweyerley Verduͤnnung des


der Modul 360. hält ; aber in den mittlern Ordnungen befinden wir den Halbmeſſer 992 4. in
a 30 D ; den erhabenen 122901. Theilchẽ zu halten. Denn ſo in
Fy . beyſtehender Fig. i. 20. iſt d as Maaß der Ver-
’ duͤnung od. die Soͤhe des verduͤneten Stam-
mes / ſo konnen die Winckel d CD. DdC. durch
die Trigonometria eꝛfunden werden. Der Winckel
n ao. aber iſt dem Winckel d Cd. gleich nach
“ A dem fuͤnfften Satz des l. B. Euclidis; Fan alſo
_ ; _ der Winckel DOC. auch nicht mehr unbekant
1 eyn. Eben ſo wird durch die Trigonometrie
.die Chorda Cd. und folgends endlich der Ra-
7215 O dius CO. dO. geſunden. Dieſem nach haben wir

. aus dem Grunde des zwey und zwantzigſten Satzes

des dritten Buches Euclidis, den Winckel gefunden / welcher in einem Kreyß⸗Stuͤcke / das





ſo
 
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