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Rodenwaldt, Gerhart; Deutsches Archäologisches Institut <Berlin, West> / Abteilung <Athēnai> [Hrsg.]
Tiryns: die Ergebnisse der Ausgrabungen des Instituts (Band 2): Die Fresken des Palastes — Wiesbaden, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.1142#0076
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IL SPÄTER PALAST.

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DIE FUN DÜRTE.

Bei der zweiten Schliemannschen Grabung des Jahres 1885 (Tiryns 353 ff.) war der
grosse runde Vorbau an der Westmauer der Burg von Tiryns freigelegt und die in seinem
Inneren heraufführende Treppe aufgedeckt worden; dabei war man in dem Winkel der
Mauer <D (vgl. Abb.1; Schlieinaun, Tiryns Nr.1 25, S. 356) auf eine grosse Menge von Vasen
und Stuckfragmenten gestossen; offenbar hatte die schmale Plattform zwischen Mauer
und Treppe in mykenischer Zeit als Ablagerungsstätte gedient (Schliemaim, Tiryns 382

Abb. 26.

u. 395). Im übrigen waren zwischen Treppe und Mauer steile Erdhänge stehen geblie-
ben. Als hier im Frühjahr 1910 in die Tiefe gegraben wurde, um auch die unteren Teile
der Mauer freizulegen, kam in dem einspringenden Mauerwinkel b (Abb. 1) eine solche
Fülle von Fragmenten bemalten Stucks zu Tage, dass es notwendig wurde, den ganzen
Zwischenraum zwischen der Treppe und der Westmauer bis unter das niykenische Niveau
herab freizulegen. Ein Teil dieser Aufgabe wurde noch in derselben Frühjahrsgrabung
gelöst; die nördliche Ecke zwischen Mauer und Treppe und der südliche Mauerwinkel c
(=Y auf Abb. 1) wurden im December 1910 ausgegraben1. Abb. 26 zeigt die Mauer-
winkel a und b, an der rechten Seite den noch unausgegrabenen Winkel c.

1 Arch. Anz. 1911, 171; AM. XXXVI 1911, 198.
 
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