SCHUTZGERATE
31
Abb. 5. Verzierte Fingerschutzgerate aus Holz (a-d) Siidbulgarien (Strandzagebirge).B
Decorated finger protecting device of wood (a-d) South Bulgaria (Strandza Mountains).®
gesdhnitzt wurden, besteht bei anderen die
aufgebogene Schiene und der distale Haken
aus einem durchgehenden Holzstuck,
wahrend das Futteral fur den Finger von ei-
nem durch einen Schlitz im Holzkorper ge-
zogenen Lederstreifen gebildet wird. Diese
Lederschlaufe ist durch laterale Holznieten
befestigt (Abb. 9).
Eine dritte Gruppe ist aus Eisen + Leder
gefertigt. Hierbei sieht der einzelne Fin-
gerling wie eine aus einem grofien, gedrehten
und gekriimmten Zimmermannsnagel gefer-
tigte Kralle aus; der Abschnitt, der fiber den
Fingerriicken lauft, ist breitgeklopft und mit
einem Schlitz versehen. Durch diesen ver-
laufen die Enden eines aus Leder genahten
Futterals, das der Aufnahme des Fingers
dient; mit seiner Spitze ist dieses Futteral un-
terhalb des Hakens fixiert (Abb. 10). Dieses
Gerat kann so isoliert betrachtet, mcht mehr
als Finger- oder Handschutz bezeichnet
werden. Diese Funktion wird nur durch die
Kombination mit einem weiteren, hand-
schuhartigen Schutz aus Leder oder Textilien
erzielt, in welchen die Fingerkrallen gesteckt
werden. Dabei verhindert die charakteristi-
sche proximale Aufbiegung das Herabgleiten
des Fingerlings.
Vom Libanon wurden auch solche be-
stehend aus einem »handschuhartigen Le-
derfutteral ..., dessen Fingerhiilsen in krebs-
scherenartigen Hornspitzen auslaufen« be-
31
Abb. 5. Verzierte Fingerschutzgerate aus Holz (a-d) Siidbulgarien (Strandzagebirge).B
Decorated finger protecting device of wood (a-d) South Bulgaria (Strandza Mountains).®
gesdhnitzt wurden, besteht bei anderen die
aufgebogene Schiene und der distale Haken
aus einem durchgehenden Holzstuck,
wahrend das Futteral fur den Finger von ei-
nem durch einen Schlitz im Holzkorper ge-
zogenen Lederstreifen gebildet wird. Diese
Lederschlaufe ist durch laterale Holznieten
befestigt (Abb. 9).
Eine dritte Gruppe ist aus Eisen + Leder
gefertigt. Hierbei sieht der einzelne Fin-
gerling wie eine aus einem grofien, gedrehten
und gekriimmten Zimmermannsnagel gefer-
tigte Kralle aus; der Abschnitt, der fiber den
Fingerriicken lauft, ist breitgeklopft und mit
einem Schlitz versehen. Durch diesen ver-
laufen die Enden eines aus Leder genahten
Futterals, das der Aufnahme des Fingers
dient; mit seiner Spitze ist dieses Futteral un-
terhalb des Hakens fixiert (Abb. 10). Dieses
Gerat kann so isoliert betrachtet, mcht mehr
als Finger- oder Handschutz bezeichnet
werden. Diese Funktion wird nur durch die
Kombination mit einem weiteren, hand-
schuhartigen Schutz aus Leder oder Textilien
erzielt, in welchen die Fingerkrallen gesteckt
werden. Dabei verhindert die charakteristi-
sche proximale Aufbiegung das Herabgleiten
des Fingerlings.
Vom Libanon wurden auch solche be-
stehend aus einem »handschuhartigen Le-
derfutteral ..., dessen Fingerhiilsen in krebs-
scherenartigen Hornspitzen auslaufen« be-