Jacopo della Quercla. 41
Ein anderer Schüler Jacopo's war der Bologneser Nie-
colo, welcher das Marmorgrabmal zum Schluß führte, Niccvlo em'
das von Niccola Pisano zu Bologna angefangen worden war, "
römischen Bildhauern Fancelli gearbeitet. Von Civitali ist nur .
z) der dahinter stehende, ebenfalls von Vasari erwähnte und als
vortrefflich anerkannte heil. Sebastian, welchen Cicognara IV.iss,
indem er erweis't, daß Perugin denselben copirt habe (vergl. die
Abbildung II. tav. 19), mit einer Figur desselben Heiligen an dem
in einer Capelle derselben Kirche stehenden 4) Altar des heil. Re-
gulus zu verwechseln scheint. Dieser Altar trägt die Iahrz. 1484
und ist ganz in Marmor gearbeitet. Oben befindet sich der Sarko-
phag mit dem Körper, darüber die Madonna mit dem Kind, dar-
unter drei Nischen mit den Figuren der heil. Johannes d. T.,
Regulus (abgebildet ebendaselbst) und Sebastian. An der Altar-
staffel sind Reliefbilder der Martern dieser drei Heiligen, flache,
doch vom Grunde häufig abstehende Figuren, nach dem hier schon
übertriebenen perspektivischen System des Ghiberti. Die Zeich-
nung derselben, was auch Eicogn. x. iseff. zu ihrem Lobe sagen
mag, ist zum Theil ungeschickt und schwach. (Vergl. die Abbil-
dungen ebendaselbst tav. 19. 24.)— 5) Das achteckige Tabernakel
mit zwei knieenden Engeln in der Capelle del Sacramento, auf
Kosten des obengenannten Domenico Bertini um 4479 errichtet.
In derselben Capelle befindet sich 6) das Grabmal des Bertini,
mit dessen bei seinen Lebzeiten von Civitali gearbeiteter Büste.
7) Die Arabesken in der Capelle del Santuario. 8) Die Skulp-
turen an der Kanzel, die er 4498 , zwei Jahre vor seinem Tode
beendigt haben soll, und 9) werden ihm auch zwei Weihwasser-
kessel daselbst zugeschrieben. 10) Im S. Ponziano wird eine Ver-
kündigung in Marmor als eine seiner ersten Arbeiten betrachtet.
ii) Ein Hochrelief der Madonna, welche das Kind säugt, in
S. Trinita, ehemals in S. Ponziano unter dem Namen der Ma-
donna della Tosse verehrt, ist ebenfalls von ihm, so wie 12) die
Figuren des Engels an der Fa^ade, und der Maria, an der lin-
ken Seite der Kirche S. Michele. Ob die von Vasari erwähnte
Marmortafel mit s Figuren sich noch in dieser Kirche befinde, kann
ich nicht angeben. Ebensowenig ob das Grabmal des Bischofs
Giano Guidiccioni mit einer Figur der Madonna in S. Francesco
eine Arbeit des Civitali sey.
Für den Dom von Genua arbeitete Civitali sechs Statuen, näm-
lich: Adam, Eva, Jesaias, Abraham, S. Zacharias und S. Elisa-
beth, nebst mehreren auf die Geschichte Johannis des Täufers be-
Ein anderer Schüler Jacopo's war der Bologneser Nie-
colo, welcher das Marmorgrabmal zum Schluß führte, Niccvlo em'
das von Niccola Pisano zu Bologna angefangen worden war, "
römischen Bildhauern Fancelli gearbeitet. Von Civitali ist nur .
z) der dahinter stehende, ebenfalls von Vasari erwähnte und als
vortrefflich anerkannte heil. Sebastian, welchen Cicognara IV.iss,
indem er erweis't, daß Perugin denselben copirt habe (vergl. die
Abbildung II. tav. 19), mit einer Figur desselben Heiligen an dem
in einer Capelle derselben Kirche stehenden 4) Altar des heil. Re-
gulus zu verwechseln scheint. Dieser Altar trägt die Iahrz. 1484
und ist ganz in Marmor gearbeitet. Oben befindet sich der Sarko-
phag mit dem Körper, darüber die Madonna mit dem Kind, dar-
unter drei Nischen mit den Figuren der heil. Johannes d. T.,
Regulus (abgebildet ebendaselbst) und Sebastian. An der Altar-
staffel sind Reliefbilder der Martern dieser drei Heiligen, flache,
doch vom Grunde häufig abstehende Figuren, nach dem hier schon
übertriebenen perspektivischen System des Ghiberti. Die Zeich-
nung derselben, was auch Eicogn. x. iseff. zu ihrem Lobe sagen
mag, ist zum Theil ungeschickt und schwach. (Vergl. die Abbil-
dungen ebendaselbst tav. 19. 24.)— 5) Das achteckige Tabernakel
mit zwei knieenden Engeln in der Capelle del Sacramento, auf
Kosten des obengenannten Domenico Bertini um 4479 errichtet.
In derselben Capelle befindet sich 6) das Grabmal des Bertini,
mit dessen bei seinen Lebzeiten von Civitali gearbeiteter Büste.
7) Die Arabesken in der Capelle del Santuario. 8) Die Skulp-
turen an der Kanzel, die er 4498 , zwei Jahre vor seinem Tode
beendigt haben soll, und 9) werden ihm auch zwei Weihwasser-
kessel daselbst zugeschrieben. 10) Im S. Ponziano wird eine Ver-
kündigung in Marmor als eine seiner ersten Arbeiten betrachtet.
ii) Ein Hochrelief der Madonna, welche das Kind säugt, in
S. Trinita, ehemals in S. Ponziano unter dem Namen der Ma-
donna della Tosse verehrt, ist ebenfalls von ihm, so wie 12) die
Figuren des Engels an der Fa^ade, und der Maria, an der lin-
ken Seite der Kirche S. Michele. Ob die von Vasari erwähnte
Marmortafel mit s Figuren sich noch in dieser Kirche befinde, kann
ich nicht angeben. Ebensowenig ob das Grabmal des Bischofs
Giano Guidiccioni mit einer Figur der Madonna in S. Francesco
eine Arbeit des Civitali sey.
Für den Dom von Genua arbeitete Civitali sechs Statuen, näm-
lich: Adam, Eva, Jesaias, Abraham, S. Zacharias und S. Elisa-
beth, nebst mehreren auf die Geschichte Johannis des Täufers be-