von Italia
6s
Von ftembden Nationen kommen stetige Leut/ auchbissweilen/
sonderlich in Jubel-Jahren / in grosser Anzahl dahin. Ee ist aber die
Stadt seiner Grösse halber nicht sonderlich volckreich/ undwMr.
diejenige/ so der Päpstlichen Clerrsey zugethan/ in starcker Menge/
sich nicht verheurathen dörffen/ als hat ee auch gar vrl öffentliche
Häuser der unkeuschen Weibspersonen /die ihren gewissen Tribut ge-
ben müssen/darvEwie man sagt/die Galeeren erhalten werden.
Die Iudm haben alldott grosse Dreyheik/ und ihre ergene Stadt
und Gaffm innm/ wosie beyeinander ohngehindertwohnen mögen/ b-n.
doch seyn sie bey der Nacht durch zwey grosse Thor eingeschloffen/
und müssen die Mannspersonen auff dem Hut/ und die Weibspen
sonen auffdem Kopff etwas gelbes von Aeug offmtlichen tragen/auff
daß sie von mänmglich gekennt seyen/ es ist fast kern Cardinal oder an-
derer vornemer Herr/ der nicht einen Juden an sich hat / so täglich bey
ihnen ab-und zugehek / und alles dasjenige/ was man begehrt/ erhan-
delt oder verhandelt.
Endlichen so habe ich auch das oblervirt, ob gleichwol fast
gantz Italia sehr gebürgig/ daß nichts desto wmiger man dise Stadt
ausserhalb rings umbher biß auffdie 12. Welsche Meil sehen kan.
Das X11. Kapttul.
Von Frascati/ dem allerfürtreffttchsten
Lustgarten und Wasserkunst in Italia / beß-
glclchen der Abreise von Nom biß
nacherlcrracina.
Achdcm nunmehr das fürnemfie/ so zu Rom zu bcobach-
' ten/rcferirr wordm/als kan ich nicht wol vorbey gehen/
rauch etwas von dem in gantz Itaka allerfürtrefflichstm
Lustgarten und der Wasserkunst zu krascari,zu melden.
I z
6s
Von ftembden Nationen kommen stetige Leut/ auchbissweilen/
sonderlich in Jubel-Jahren / in grosser Anzahl dahin. Ee ist aber die
Stadt seiner Grösse halber nicht sonderlich volckreich/ undwMr.
diejenige/ so der Päpstlichen Clerrsey zugethan/ in starcker Menge/
sich nicht verheurathen dörffen/ als hat ee auch gar vrl öffentliche
Häuser der unkeuschen Weibspersonen /die ihren gewissen Tribut ge-
ben müssen/darvEwie man sagt/die Galeeren erhalten werden.
Die Iudm haben alldott grosse Dreyheik/ und ihre ergene Stadt
und Gaffm innm/ wosie beyeinander ohngehindertwohnen mögen/ b-n.
doch seyn sie bey der Nacht durch zwey grosse Thor eingeschloffen/
und müssen die Mannspersonen auff dem Hut/ und die Weibspen
sonen auffdem Kopff etwas gelbes von Aeug offmtlichen tragen/auff
daß sie von mänmglich gekennt seyen/ es ist fast kern Cardinal oder an-
derer vornemer Herr/ der nicht einen Juden an sich hat / so täglich bey
ihnen ab-und zugehek / und alles dasjenige/ was man begehrt/ erhan-
delt oder verhandelt.
Endlichen so habe ich auch das oblervirt, ob gleichwol fast
gantz Italia sehr gebürgig/ daß nichts desto wmiger man dise Stadt
ausserhalb rings umbher biß auffdie 12. Welsche Meil sehen kan.
Das X11. Kapttul.
Von Frascati/ dem allerfürtreffttchsten
Lustgarten und Wasserkunst in Italia / beß-
glclchen der Abreise von Nom biß
nacherlcrracina.
Achdcm nunmehr das fürnemfie/ so zu Rom zu bcobach-
' ten/rcferirr wordm/als kan ich nicht wol vorbey gehen/
rauch etwas von dem in gantz Itaka allerfürtrefflichstm
Lustgarten und der Wasserkunst zu krascari,zu melden.
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