8o Rctßbrschrelbung
-K-^Z---EM-.EM-.EM-.EM-.EM-
Das XIV. Aapitul.
Was sich bey der erschröckltchen Entzün-
dung dcß Bergs Vesuvio, LommL
gcnant/allcrnächst gegen der StadtNeaplcs
über gelegen / begeben.
Atwoch/ dm r6. Vecembri8,§t.1>l0v. ^nno i6zr.
(nachdem ich neben meinen Geferthcn ohngefchr zehen
Tag zuvor« allda angclangt) zu frühe umb em Uhr/
hat sich mit einem erschrecklichen Erdbidem em starcker
Donnerschlag hören lassen/ darüber Manniglich umb so vil desto mehr
erschrocken/weilen es auch hemach etlichmalen cominuirrmnd man
nicht wüste/ wo solches herkame / biß es endlich Tag worden / und gar
bald erfahren/ wie der Berg/ jetzo ^oritaZnia 6i Loinma genant/so
Vor Alters ^i ont3Anm 61 Vslubio geheissen worden/sich entzündet/
an vilen Drehen auffgethan/und zerspmngen/darvon/biß es sein voll-
kommenenÄußgang bekam/ dises Erdbidem und Donnern herkom-
Men / dasselbe nun hat hernach je langer je mehr überhand genommen/
die Stadt hat vilmalen hefftig gezittert und gebebt/ und das Donnern
ohn einiges auffhören gewahrt/ also daß man sem eigen Wort bald nit
hören können / die liebe Sonn / die mit angehendem Tag hell geschie-
nen / ist neben dem auch hüpsch hell gewesenen Himmel gar bald be-
deckt/ und der Lufft gantz verfinstert worden / von der erschröcklichen
Menge Aschen/ die nicht allein den Berg verdunckelt/ ohnsichtbar ge-
macht/ und einen wunderseltzamen Anblick gestaltet / gleich ob es ein
ohnnatürlicher hoher Felsen wäre / der biß unter die Wolcken hinauff
reichte/ darzwischcn haben nicht allein vil Blitz/ wie Wetterleicher/ste-
tiglich herauß geschlagen/sondern es hat auch der Wind die Aschen in
dieStadtsohauffiggewehtt/alsobesstarckund dickschneiete/ also/
daß man die Augen mit grosser Mühe auffchun/ und einander in der
Mhe
!6ZI°'
Entzündung
Lest Bergs
Vefuirio.
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Das XIV. Aapitul.
Was sich bey der erschröckltchen Entzün-
dung dcß Bergs Vesuvio, LommL
gcnant/allcrnächst gegen der StadtNeaplcs
über gelegen / begeben.
Atwoch/ dm r6. Vecembri8,§t.1>l0v. ^nno i6zr.
(nachdem ich neben meinen Geferthcn ohngefchr zehen
Tag zuvor« allda angclangt) zu frühe umb em Uhr/
hat sich mit einem erschrecklichen Erdbidem em starcker
Donnerschlag hören lassen/ darüber Manniglich umb so vil desto mehr
erschrocken/weilen es auch hemach etlichmalen cominuirrmnd man
nicht wüste/ wo solches herkame / biß es endlich Tag worden / und gar
bald erfahren/ wie der Berg/ jetzo ^oritaZnia 6i Loinma genant/so
Vor Alters ^i ont3Anm 61 Vslubio geheissen worden/sich entzündet/
an vilen Drehen auffgethan/und zerspmngen/darvon/biß es sein voll-
kommenenÄußgang bekam/ dises Erdbidem und Donnern herkom-
Men / dasselbe nun hat hernach je langer je mehr überhand genommen/
die Stadt hat vilmalen hefftig gezittert und gebebt/ und das Donnern
ohn einiges auffhören gewahrt/ also daß man sem eigen Wort bald nit
hören können / die liebe Sonn / die mit angehendem Tag hell geschie-
nen / ist neben dem auch hüpsch hell gewesenen Himmel gar bald be-
deckt/ und der Lufft gantz verfinstert worden / von der erschröcklichen
Menge Aschen/ die nicht allein den Berg verdunckelt/ ohnsichtbar ge-
macht/ und einen wunderseltzamen Anblick gestaltet / gleich ob es ein
ohnnatürlicher hoher Felsen wäre / der biß unter die Wolcken hinauff
reichte/ darzwischcn haben nicht allein vil Blitz/ wie Wetterleicher/ste-
tiglich herauß geschlagen/sondern es hat auch der Wind die Aschen in
dieStadtsohauffiggewehtt/alsobesstarckund dickschneiete/ also/
daß man die Augen mit grosser Mühe auffchun/ und einander in der
Mhe
!6ZI°'
Entzündung
Lest Bergs
Vefuirio.