142 Retßbefchreikung
di^Ehr-undGutthaten/so mir etlrchc/sonderlich aber em vornemcr
Deutscher Ritter/mit dem grossen Creutz/ der sich von Rosenbach ge-
schrieben/ erwiesen / welcher mich nicht allein sehr freundlich empfan-
gen / kostfrey gehalten / sondern auch darneben alle gute Beförderung
und coaäinon bey ihme zu haben anerbotten; wie hart es mir nun er-
gangen/ und wie gar rch mich bereits verzehrt / so hab ich doch solches/
in Betrachtung / daßdemCommendantenm derVestung 8. 8älva-
rore zu auffzuwarten / von mir Verspruch geschehen/ auch
zu dem Ende meine Sachen dorten gelassen / mit Entschuldigung ab-
geschlagen/gegen ihme aber billich mich zum höchsten bedanckt.
Unter anderm hat mir diser Herr erzehlk/ und gleichsam geklagt/
daß ehnlangsten zuvor em Deutscher bey ihme in Diensten gewesen/
deme cr vil liebs und Ms erwiesen / und darbey über alles vertrawet/
Derselbige nun hätte ihm über seinen Schreibtisch gebrochen/undnach
rmd nach ttlich hundert Cronen entwendet; ob er schon Zwar wäre be-
fugt gewesen / denselbigen j uüiüciren zu lassen / nichts desto weniger
hätte er der Deutschen Nation verschont/ihme allem Urlaub gegeben/
und das Geld/so er zum wenigsten theil relij mircn können/in Gedult
fahren lassen. Solches gedenckeich vornemlich darumb/weilen mir
Drser Gesell hernach zu Palermo (wie daselbsten zu lesen)wunderbahr-
kich auffgestessem
Weilen dann meine Gedancken waren/wider Zuruck Zu reisen/zu-
mal in wenig Tagen auch ein Vassel fertig war / und nacher Sierlia
zu segeln vorhatte / ohne Paß aber niemand auffgenommen wird/ so
hab ich von obermeldtemRitter bereits ein schriftliche atteüarior^,
als ob ich bey ihme in Diensten wäre / damit allenthalben desto besser
fortzukommen/und desto ehereinen Paß außzubrrngen/erhalten. Wie
rch nun dem Paß schon lang nachgangen/und damit noch immer auff-
gehalken/inzwischen aberinnenworden/daßdasSchiffbemes dieAn-
cker auffgezogen/und ohne Verzugfork wolte/so hab ich/umb dise Ge-
legenheit (in ansehung mich der Patron ohne bezahlung mit in Sieilia
Zu überführen versprochen)nicht zu versaumen/es gewagt/und also oh-
ne Paß/ äusser meiner arccüarlon pom Ritter/ mich in einem kleinen
Schiff-
di^Ehr-undGutthaten/so mir etlrchc/sonderlich aber em vornemcr
Deutscher Ritter/mit dem grossen Creutz/ der sich von Rosenbach ge-
schrieben/ erwiesen / welcher mich nicht allein sehr freundlich empfan-
gen / kostfrey gehalten / sondern auch darneben alle gute Beförderung
und coaäinon bey ihme zu haben anerbotten; wie hart es mir nun er-
gangen/ und wie gar rch mich bereits verzehrt / so hab ich doch solches/
in Betrachtung / daßdemCommendantenm derVestung 8. 8älva-
rore zu auffzuwarten / von mir Verspruch geschehen/ auch
zu dem Ende meine Sachen dorten gelassen / mit Entschuldigung ab-
geschlagen/gegen ihme aber billich mich zum höchsten bedanckt.
Unter anderm hat mir diser Herr erzehlk/ und gleichsam geklagt/
daß ehnlangsten zuvor em Deutscher bey ihme in Diensten gewesen/
deme cr vil liebs und Ms erwiesen / und darbey über alles vertrawet/
Derselbige nun hätte ihm über seinen Schreibtisch gebrochen/undnach
rmd nach ttlich hundert Cronen entwendet; ob er schon Zwar wäre be-
fugt gewesen / denselbigen j uüiüciren zu lassen / nichts desto weniger
hätte er der Deutschen Nation verschont/ihme allem Urlaub gegeben/
und das Geld/so er zum wenigsten theil relij mircn können/in Gedult
fahren lassen. Solches gedenckeich vornemlich darumb/weilen mir
Drser Gesell hernach zu Palermo (wie daselbsten zu lesen)wunderbahr-
kich auffgestessem
Weilen dann meine Gedancken waren/wider Zuruck Zu reisen/zu-
mal in wenig Tagen auch ein Vassel fertig war / und nacher Sierlia
zu segeln vorhatte / ohne Paß aber niemand auffgenommen wird/ so
hab ich von obermeldtemRitter bereits ein schriftliche atteüarior^,
als ob ich bey ihme in Diensten wäre / damit allenthalben desto besser
fortzukommen/und desto ehereinen Paß außzubrrngen/erhalten. Wie
rch nun dem Paß schon lang nachgangen/und damit noch immer auff-
gehalken/inzwischen aberinnenworden/daßdasSchiffbemes dieAn-
cker auffgezogen/und ohne Verzugfork wolte/so hab ich/umb dise Ge-
legenheit (in ansehung mich der Patron ohne bezahlung mit in Sieilia
Zu überführen versprochen)nicht zu versaumen/es gewagt/und also oh-
ne Paß/ äusser meiner arccüarlon pom Ritter/ mich in einem kleinen
Schiff-