Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
59


24. Gelbes Zimmer. Gobelin David und Saul.
(Aus dem Iahresheft Badische Heimat 1922)

In der neuen, nicht geringen Verlegenheit wegen des Baumeisters wandte
sich Schönborn, wie gewöhnlich, nach Mainz an seinen Oheim, der nicht trutzte
wie Ritter von Grünstem. Der Kurfürst schrieb nach Würzburg an den dortigen
Fürstbischof Christoph Franz von Hutten nut der Bitte, dem Obristen Balthaser
Neumann zu erlauben, sich nach Bruchsal zu begeben, um den Kardinal „seines
guten Rats wegen" im dortigen „schweren Bauwesens zu bedienen".
Diese Erlaubnis wurde ihm erteilt. Schon einmal hatte Neumann Bruchsal,
freilich nur kurz, gesehen, als er auf seiner Reise nach Frankreich, die über Mann
heim und Straßburg führte, von Philippsburg aus in: Januar 1723 abends
einen Abstecher machte. Durch Seitz hatte er noch in der Nacht Damian Hugo
die Risse zum Würzburger Schloß vorgelegt, der ihn in der Frühe kommen ließ,
ihm die zum hiesigen Bau zeigte, mit ihm auf den Platz ging, das Bauwesen
demonstrierte und in vielen Stücken ihn befragte. Vergnügt nahm Schönborn
 
Annotationen