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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 4.1910/​11

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Pollak, Oskar: Alessandro Algardi (1602-1654) als Architekt
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https://doi.org/10.11588/diglit.22224#0073
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(il

Bei dem zweiten architektonischen Werke, das dem Algardi zugeschrieben wird,
dem Brunnen im Damasushofe des vatikanischen Palastes, werden die An-
gaben Belloris und Passeris durch die von mir im römischen Staatsarchive gefundenen
Dokumente bestätigt. Für dieses Werk hat Algardi wirklich den Entwurf geliefert.

Die Vorarbei-
ten, nämlich die Le-
gung der Leitungs-
röhren und anderer
Zinngießerarbeiten,
begannen schon ge-
gen Ende des Jah-
res 1645 und waren
ein Jahr später voll-
endet (II, 1, 2, 5).
Am 20. Juni 1646
wird ein großes
Stück Marmor ge-
kauft (II, 3) und am
6. Oktober 1646 er-
folgt die erste Zah-
lung an den Stein-
metz Guidotti (II,
4), der vier weitere
bis zum 21. April
1649 folgen (II, 10).
Am 11. Juni 1648
werden über Vor-
schlag des Architek-
ten der päpstlichen
Kammer, Girolamo
Rainaldi, vom 28.
Mai 1648 (II, 8) zwei
für den Brunnen
geeignete geäderte
Säulen aus Pavo-
nazzo - Marmor ge-
kauft (II, 9).

Daß nun Al-
gardi nicht nur das

Flachrelief am Brun- Abbildung 8. Brunnen im Damasushofe,

nenbecken gemei-
ßelt, sondern daß er auch den Entwurf für das Ganze geliefert hat, geht aus zwei Mandaten
hervor: im ersten vom 27. April 1647 werden ihm Entwürfe zu Reliefs für den Pracht-
wagen und für die Sänfte «und andere für den Brunnen» (II, 6) (ein anderer Brunnen
für die päpstlichen Paläste war damals nicht in Arbeit) bezahlt, und am 6. Mai 1648
 
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