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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 4.1910/​11

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Pomtow, Hans: Die beiden Tholoi zu Delphi
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https://doi.org/10.11588/diglit.22224#0192
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180

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bis zur Westecke gerade Platz wäre für die 18. und 19. — Bei allen Stücken, wo es
sicher zu erkennen ist, nämlich bei 6, sitzt die Triglyphe links von der Metope. Im
übrigen können wir nicht mehr als 18 reguläre Stücke — Triglyphen links — erwarten.
Das 19te mußte die Triglyphe rechts haben, um die Fuge zwischen Architrav I und II
zu decken (vergl. Tafel I), das 20ste müßte gar aas zwei getrennten Teilen bestellen, von
denen der Triglyph über der Mitte des Eingangsinterkolumniums — Architrav I —, die
Metope über der Mitte von Architrav II stände, wenn man nicht zuläßt, daß das eine oder

andere Mal ausnahms-
l weise Fuge über Fuge

gelegen habe, wie es zum
*>■ Beispiel bei den Hänge-

platten des Rechteckbaus
L der Fall ist (Bd. III, Taf. I,

P'&^h Abbildung 18).

1 Hängeplatten.
5? / Die runden Hänge-

\ \ platten fehlten bisher,
ij / doch war Bd. III, S. 162
Hftf vermutet, «daß Stein Nr. 7
; ,' / in Schicht VII (VIII ist
gjj Druckfehler), der unter
den beiden Triglyphen
/' / (VI, 10 und 11) liegt, zu
/ / den runden Hängeplatten

' / gehöre». Diese Vermu-

tung hat sich bestätigt,
und allmählich kamen
noch drei weitere Exem-
plare zum Vorschein,
nämlich an dem Loch der

Abbildung 11. Hängeplatte (l: 15). Ostseite in derselben

Schicht VII (vergl. Ab-
bildung 4). Aus ihm stammt jedenfalls auch die gerade Hängeplatte her, so daß man
annehmen darf, daß diese ganze Lage auch im Innern aus Geisonstücken durchgeschichtet
ist. Das Stück VII, Nr. 7 ist leider stark abgearbeitet, nur noch 18|- cm hoch und links
gebrochen, es kann uns also nichts lehren. Auch VII, Nr. 3 nutzt nicht viel, es ist nur
die hnke Hälfte einer Platte, während die dazu gehörige rechte ganz hinten im Loch
verpackt ist. Die dritte Platte VII, 3a steckt, von außen unsichtbar, noch weiter hinten
in demselben Loch, man konnte nur auf dem Rücken liegend unter sie rutschen; die
vierte liegt vorn, VII, Nr. 4, aber auch sie ist nur an zwei schmalen Seiten zugänglich.

Aus solchem Material ist die folgende Abbildung 11 zusammengestoppelt; sie gibt
im wesentlichen die Platte VII, Nr. 3a wieder, die der Eine in Rückenlage notdürftig
vermessen konnte, während ein Anderer draußen die Maße notierte. Die ungefähre
Radienberechnung ergab 3 rn, war also hinlänglich genau, um die Zugehörigkeit zur
 
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