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Rollmett und Kattu{che

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italienifche Detotationsbemegung ge[chehen. Gtoteste Rahmen des Ricolo
da Rlodena und dejSen deutSchet Rad^folget um 1500 haben Schon leine Spur
meht oon Htchiteitutteilen. Sie )ind in ihtet Kompo)ition ittational unb un-
otganiSd^, bet 3u}ammenhang det bie Gtoteste bilbenben Geile i}i ein tein
pl?antajti}d?er, bie 3Hu}ion bet otgani[d^en Ginheit gtunb]ä^li<^ uetmieden^.
ßm Gegen[ah daßu bleibt bas ßum Ginheitsotnament etl?obene Rollmett ^tets,
dutch bie Rtatetie bes t)o!ßes obet Gi}ens unb dutch beten meSenstonfotme
unb atd?itettoni}d?e Detmenbung bedingt, in bet teolen Hielt.
Gine beutle Gtoteste im Stile bes Ricolo ba Rtodena (ugl. Guilmatd)
mutde in Hugsbutg 1505 füt ben Buchtitel bes Chronicon Urspergense oet-
menbet. 3n bet Bilbmitte find ßmei Sdßildfotmen gegeben. Det teerte Sd^ild
ßeigt ben Beginn bes Rollmettes aus GiSen, bet linte i)t ein Beispiel füt bie Gt-
meid?ung dutch l^etumgelegtes Blattmett, bie Speetöffnung iSt als C^gotm mit
Ratten Rollen gebilbet. Die Saubgtoteste bet Umtat?mung tommt ähnlich
uot 1512 bei t)olbein b. R. in bet Ut[ula-Segende^ unb i{t noch um 1650 RÜotio
füt bas dutd^aus goti}che 3anS}en-G)tnament. 3ene Rugsbutget Rabmen-
gtoteste hängt noch in il?ten einßelnen Glementen mit bet (Botit ßu]ammen,
ttoh bes italienischen Schemas unb Dotbilbes; bas 3an}}em(Dtnament lentt
miebet nach tOO 3at?ien in bie gleiche Bahn ßutüd. Ginßelne Geile jinb uon [0
uetblüffendet Rhnlichteit, ba^ ]ie fa}t mie eine übetttagene Kopie anmuten^.
Rtan uetgleid^e nut einßelne bieget $tahentöpfe, beten Rhnen fi^ilich beteits
in bet beut}chen Rliniatutmaletei um 1480^ ]ich finden. Die butch t)edides
Untet]uchung auf Gotnelis glotis unb bas 3ah^ 1546^ ßutüdgefühtte Rollmett-
entmidlung bedatf megen unueteinbatet unb nicht ettlättet Gegen}dhe einet
Kad?ptüfung. H)ie uethält Sich Gotnelis glotis einmal ßu Gotnelis Bos, beibe
Sobann ßu bem Sel?tet unb Schmiegetuatet pietet Bteughels, bem pietet
Goet uan Rl[t? pietet Goet, ähnlich mie [ein ßeitgenoSSe gtanß glotis, mitb
oon oan RIandet, auch Sd?on oon Somaßßo 1587, in ben Rlittelpuntt bet 3talia-
niSietung glandetns gestellt. Gotnelis Bos geb. 1510, Gotnelis glotis, geb.
1517 unb p. Bteughel geb. 1525 }inb bie jüngete (Benetation, }ie betühten
}id^ in bet Gdtigteit füt pietet Goet oan R!}t unb {pätet miebet bei t)ietonimus
GoeD. R)et i}t bet (Bebende in bie[em Ktei}e? petet 3^SSens UntetSuchung im
(DtnamentStich S. 54 hat bie holldnbiSche Gntmidlung }o feStge[tellt: Den Roll-
mettStil oon gontainebleau, dott nach 1550 butch ßtalienet unb ben glarnen
Seonatd Ghitg ausgebilbet, mitb 1540 oon pietet Goede oon Rel}t (1502 bis
1550) nad? Rntmetpen übetttagen. Gleichßeitig obet }chon ftühet mittt aus
Rom bet Schulet Rtatc Rntons Gotnelis Bos (geb. 1510) butch Seine Stid?e bis
nach Rntmetpen. G. Bos übet}et$t bie itali{(^e (Btoteste ins Rotbuche, übet-
^ S. bie Rbb. bei R. Berliner, Ornament. Dorlagebldtter 1926.
3 t^eibrid? 183.
s Ubb. im Kat. 5. K(tgero. Bibi. Berlin, S. 105.
^ Rbalberttobe^ in (5otI;a unb Kobey bes drßbi(d^o( Hbolf non Ra(fau in R(d]a(fenburg.
^ 1554 ept ber Buchtitel!
^ (D. pir^mann 1920, S. 20 „ber ertrenpte ßtalianismus, anbererjeits bie nationalen Bizarrerien bes alten
Breugl^el fanben in (einer tOertjtatt um bie ßal?rl?unbertmitte 1550 $örberung." Uljo aud? I^ier roirb bie Derbinbung
norbi(d?et p^antajiit mit ben (üblichen mgtI?oIogi(d?en Problemen, Utt= unb (Brotestpguren oorausge(e^t.
 
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