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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 5.1880

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Heft 4
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Mordtmann, Johannes Heinrich: Das Denkmal des Porphyrius
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https://doi.org/10.11588/diglit.35006#0364

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Das Denkmal des Porphyrius.
(Hierzu Tafel XVI.)
In dem Vorhof der Irenenkirche in Konstantinopel befindet
sich ein Alarmorcippus, welcher wegen der merkwürdigen auf
die Rennspiele des Hippodrom bezüglichen Darstellungen oft
schon die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich gezogen,, ohne
jedoch bisher einer genaueren Untersuchung unterzogen wor-
den zu sein. Zwei der auf dem Sockel eingegrabenen agoni-
stischen Inschriften wurden 1845 von Abeken copirt und im
B?AA arcA. 1847 S. 122 von Professor Henzen publicirt und
zuletzt in den rp'aeca <? /o/üchAas von G.
Kaibel (Berlin 1878 S. 388 n. 935) mit einem vortrefflichen
Commentar begleitet wiedergegeben. Die Schrift A. Dumonts
Le mu$ee &e freue <4 Cp/e Paris 1868, in weicher das Monu-
ment ebenfalls besprochen, war mir hier unzugänglich. Bei
der grossen Seltenheit agonistischer Denkmäler von Byzanz
schien mir eine gründliche Revision wünschenswerth; die Li-
beralität des Grossmeisters der Artillerie Ali Saib Pascha —der
Cippus befindet sich nämlich unter der doppelten Clausur des
osmanischen Museums und des Artilleriedepartements —ge-
stattete uns mit der grössten Zuvorkommenheit, durch den
hier ansässigen Künstler Herrn Berggren eine trefflich gelun-
gene photographische Aufnahme zu machen, nach welcher die
Lithographien auf Taf. XVI hergestellt sind.
Der in Frage stehende Cippus besteht aus drei Alarmor-
blöcken, welche auf einander gestellt sind, und diente als
Standort für die Erzbildsäule des Wagenlenkers Porphyrius
von der blauen Faction, wie aus den Inschriften zur Genüge
hervorgeht. Er befindet sich jetzt vor dem Narthex der Irenen-
kirche (D/eA-Aaue) in dem Vorhofe, welcher zur byzantinischen
Zeit diese Kirche vom Patriarchat trennte und auch heute noch
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MITTH.D.ARCH.INST. V.
 
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