Torso aus Athen.
(Hierzu Tafel VIII IX.)
Das auf Tafel V!H und IX in drei Ansichten ahgebildete
Sculpturenfragment ist mit der kleinen Sammlung, welche
früher heim Thurm der Winde aufbewahrt wurde, in das
Centralmuseum gekommen. Der Fundort scheint nicht bekannt
zu sein. Heydemann hat dasselbe folgendermassen beschrie-
ben (Die antiken Marmorbildwerke zu Athen S. 157 n. 407):
((Sturz einer männlichen Figur. H. 0,32h Pent. Marmor.
Recht gute Arbeit. Erhalten ist der Oberkörper einer kräftigen
männlichen Figur: es fehlen der Kopf (vom Kinn an), beide
Arme von den Dcltoides an und der Unterkörper vom Nabel
an. Er liegt (schlafend?) auf Gestein, den Kopf, dessen lan-
ges lockiges Haar auf Hals und Nacken herabfällt, n. 1. hin-
tenübersenkend; der linke Arm hing herab, der rechte lag
über dem Kopf.))
Der Auffassung der Figur als Darstellung eines in Schlaf
Versunkenen wird man nicht beitreten können. Die unnatür-
liche Krümmung der Oberkörpers, das zurückfallende Haupt,
der abgestreckt gewesene rechte Arm — der erhaltene Stumpf
zeigt, dass derselbe nicht über den Kopf gelegt gewesen sein
kann—weisen auf Anderes hin. Nicht der die Glieder lösende
Schlummer versetzt den menschlichen Körper in eine solche
Lage, sondern die Starre des Todes. Nicht ein Schlafender war
dargestellt, sondern ein Leichnam.
Dafür, dass der Grund, auf welchem der Tod te liegt, als Fels-
boden gegeben sei, finde ich keine sichern Anzeichen, die Mög-
' Die Distance der Brustwarzen beträgt 0,19, die Breite der Brust zwischen
den Armansätzen 0,2225.
(Hierzu Tafel VIII IX.)
Das auf Tafel V!H und IX in drei Ansichten ahgebildete
Sculpturenfragment ist mit der kleinen Sammlung, welche
früher heim Thurm der Winde aufbewahrt wurde, in das
Centralmuseum gekommen. Der Fundort scheint nicht bekannt
zu sein. Heydemann hat dasselbe folgendermassen beschrie-
ben (Die antiken Marmorbildwerke zu Athen S. 157 n. 407):
((Sturz einer männlichen Figur. H. 0,32h Pent. Marmor.
Recht gute Arbeit. Erhalten ist der Oberkörper einer kräftigen
männlichen Figur: es fehlen der Kopf (vom Kinn an), beide
Arme von den Dcltoides an und der Unterkörper vom Nabel
an. Er liegt (schlafend?) auf Gestein, den Kopf, dessen lan-
ges lockiges Haar auf Hals und Nacken herabfällt, n. 1. hin-
tenübersenkend; der linke Arm hing herab, der rechte lag
über dem Kopf.))
Der Auffassung der Figur als Darstellung eines in Schlaf
Versunkenen wird man nicht beitreten können. Die unnatür-
liche Krümmung der Oberkörpers, das zurückfallende Haupt,
der abgestreckt gewesene rechte Arm — der erhaltene Stumpf
zeigt, dass derselbe nicht über den Kopf gelegt gewesen sein
kann—weisen auf Anderes hin. Nicht der die Glieder lösende
Schlummer versetzt den menschlichen Körper in eine solche
Lage, sondern die Starre des Todes. Nicht ein Schlafender war
dargestellt, sondern ein Leichnam.
Dafür, dass der Grund, auf welchem der Tod te liegt, als Fels-
boden gegeben sei, finde ich keine sichern Anzeichen, die Mög-
' Die Distance der Brustwarzen beträgt 0,19, die Breite der Brust zwischen
den Armansätzen 0,2225.