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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 5.1880

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Heft 4
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Sybel, Ludwig von: Zu Athena und Marysas
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https://doi.org/10.11588/diglit.35006#0411

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Zu Athena und Marsyas*.

Das von Stuart zuerst publicirte, späterhin als verschollen
bezeichnete Relief ward von Heydemann in der Arch. Zeit.
1873 S. 96 und Luders im dess. Jahres S. 168 als
in Athen bei Finlay befindlich nachgewdesen und von Kekule
in der Arch. Zeit. 1874 Taf. 8 correcter veröffentlicht. Luders
genaue Angaben über das den Schmuck eines Marmorkraters
bildende Relief, welche Heydemann und Kekule mitgetheilt
haben, kann ich aus Autopsie nur bestätigen und in einem
Punkt ergänzen. Die Vase befindet sich jetzt im Centralmu-
seum im dritten Saal. Höhe 0,48, Dm. 0,43, Reliefhöhe 0,33;
der Fuss fehlt. ((Die ganze Vase ist unfertig, schrieb Luders,
nachdem man das Relief herausgearbeitet hatte, liess man die
Arbeit liegen; die bei Stuart links erscheinenden räthselhaften
Linien geben unvollkommen nichtsweiterw ieder als die Grenze,
bis zu der an dieser Seite die Arbeit fortgeschritten war. Von
da rings um die Vase bis nahe zur Athena ist die Vase noch
nicht behauen.)) In der Tliat ist die Arbeit abgebrochen wor-
den , nachdem man die beiden Figuren herausgearbeitet hatte;
und die eigentümlich verlaufende Doppellinie bei Stuart (wie-
derholt u. a. Arch. Zeit. 1874 Taf. 8 unten) bezeichnet die
Grenze der gemachten Arbeit. Diese Stuartsche Grenzlinie ist
nun allerdings in ihrem oberen Theile unrichtig, wo sie wei-
ter nach 1. zurückspringen müsste; in ihrem unteren Verlaufe
und in ihrem ganzen Charakter indessen ist sie ziemlich rich-
tig; diese Doppellinie zeichnet den scharfen , rechtwinklig pro-
filirten Contour des ausserhalb (linkshin) stehen gebliebenen
Steinmantels. Mit andern Worten, die dem Relief nächste,

* Vgl. meine Gratulationsschrift Athena und Marsyas 1879. Friedländer in
v. Sallets Zeitschrift für Num. 1879 8. 215 fg. v. Pulszky Arch. Zeit. 1879 8.
91, Taf. 8. E. Petersen Der Satyr von Myron Arch. Zeit. 1880 S. 25.
 
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