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Die Uebcrraschttng.

(Fortsetzung.)

Freilich >var ihm die Zeit etwas stark zugemessen. lne
große Gemäldeausstellung sollte im Herbst in der Haup f ar
abgehaltcn werden, bei dieser Gelegenheit ivollte er ß ) un
dem Bilde bei einem größeren Publikum einführcn um vor
allem dem Vetter zeigen, daß er sein Brod mit keinem n
würdigen gctheilt habe. Mit den Knechten war er am Morgen
auf, kaum nahm er sich Zeit zum Mittagessen und er )pa e
Abend fand ihn noch vor der Staffelet. Ter Bauer 'einer e
den verdoppelten Fleiß des Malers gar wohl, er fragte gtvar
auch jetzt nicht, was er mache, zeigte ihm aber durch erhöhte
Freundlichkeit, wie hoch er das schätze, forderte >m au )
einige Male auf, mit ihm zu seiner Erholung einen Spazier-
gang durch das Gut zu machen, und der Maler erkannte wohl,
welche Ehre er ihm damil anthat. Als das Gemälde fertig
war, ließ er den Künstler mit demselben zur Stadt fahren,
und es gelang diesem, für sein Bild einen sehr vorthcühaf-
wn Platz an der Mittelwand des großen Saales zu erhalten.

Die Ausstellung war eröffnet und der Maler, der schon
einige Male in der Stadt gewesen war, hatte bereits aus ein
Munde von Kennern manch schönes Wort der Anerkennung
vernommen. Jetzt trat er vor den Vetter und ersuchte um in
feierlicher Anrede, ihm die Gunst zu gewähren, daß er ihn
1 nach der Stadt geleiten und ihm das Werk seiner Hände vor-
! weisen dürfe. Er glaube versichert sein zu können, schloß er,
daß der Vetter selbst au dem Bilde seine Freude haben werde,

! das er eigens ihm zu Ehren mit Aufwand aller Kunst und
olles Fleißes gefertigt habe. Der Vetter schien eine solche Auf-
forderung erwartet zu haben und sagte nach einigen zum
Scheine vorgebrachten Bedenken, wie daß er ja doch nichts
von solchen Dingen verstehe und mit seinem bäuerlichen Wesen
gar nicht an jenen Ort hinpasse, für den folgenden Tag zu.

Der Künstler versprach sich einen Festtag. Was der Vetter-
Wohl für ein Gesicht machen werde, wenn er sich und sein
ganzes Anwesen so verherrlicht sehen würde! Er konnte sich
die freudige Uebcrraschnng des Mannes nicht lebhaft genug
vorstellen und schwelgte ordentlich in dem Gedanken, wie er-
es ihm zum Danke werde gemacht haben.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Ueberraschung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Pferd <Motiv>
Kutsche <Motiv>
Künstler <Motiv>
Abschied <Motiv>
Karikatur
Reise <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 30.1859, Nr. 725, S. 161

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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