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Ter schlaue Johann.

An einen neugebackenen Doktor der Philosophie. 167

„Offiziersfrau: „Johann!" — Johann (kommt): j
„Gnädige Frau befehlen?" — Offiziersfrau: „Johann, !
geh' schnell in die „Rose," dort wirst Du meinen Mann finden; !
sag' ihm, ich lasse ihn bitten, sogleich nach Hause zu kommen,
es sei Besuch da. Hast Du mich verstanden?" — Johann:
„Sehr wohl, gnädige Frau." (Gehtab.) Nach einer Viertelstunde
kommt Johann zurück und meldet: „Gnädige Frau, der Herr
Hauptmann waren nicht in der „Rose." — Offiziersfrau: ;
„Sonderbar! Er sagte doch, er sei dort zu finden, (zu Johann)
Es ist gut, Du kannst gehen." Johann geht, wendet sich aber
unter der Thüre noch einmal um und sagt: „Gnädige Frau!"—
Offiziersfrau: „Was gibt'ö?" — Johann: „Ich Hab' mir
vorhin gleich eingebildet, daß der Herr Hauptmann nicht in der
„Rose" sein werden."—-Offiziersfrau: „So! Warum?" —
Johann: „Drum, wie ich in die „Rose" 'gangen bin, Hab' ich
ihn im „gold'nen Ritter" zum Fenster 'raus schauen sehen.

Anthologie sinniger Aussprüche.

„Ich werde mir dieses hübsche, junge Mädchen an-
sehen und ein Butlerbrod dazu essen."

„Diese schöne Schauspielerin will sich nie verheirathen;
wahrscheinlich aus Pietät für ihre Mutter, die auch nie-
mals verheirathet gewesen ist!"

„Mein Fräulein, ich bin Enthusiast!" — „Ach —
ich dachte Knopfmacher."

„Kellner, haben Sie Zunge?" — „Ja wohl!" —
„Dann lecken Sie gefälligst — diese Fliegen - Spuren hier
vom Teller!"

A. „Der Hofschauspieler Sonntag trug eine Deklama-
tion in metrischem Gewände vor." — B : „Ei, bewahre!
Er hatte ja n schwarzen Frack an."

„Die Franzosen haben sehr vielen Geschmack." —
©iv Hessen auch, wenn wir was zu essen kriegen."

„Ich habe meine beiden Buben mit den Namen
Dieterich und Daniel taufen lassen, wenn sie sich dann
mal später mit D. Müller unterzeichnen, sieht's doch aus
wie Doktor Müller."

„Warum ich keinen Bart trage? — Haben Tie je
den Apoll mit Schnurrbart abgcbildet gesehen?"

Auflösung der zwei Röthsel in Nr. 984 dieser
Blätter.

Studirlampc. — Stammgäste.

Erfolg ward endlich Deinem edlen Streben.

Der Weisheit Doktor bist Du heut geworden!

Hoch stehst Du über der Barbaren Horden,

Hoch über dem gemeinen Bürgerleben!

Zwar ward der Titel nicht umsonst gegeben;

Doch wird Dir dies den süßen Schlaf nicht morden:
Sind auch die Taschen leichter Dir geworden,

Kann um so leichter ja die Brust sich heben.

Laß spotten Deine Kritiker und Neider,

Die läugnen Dein Verdienst mit Lästerzunge;

Sie thun's umsonst! Du lachest ihrer Beider.

Was schadet das denn Deines Titels Schwünge?
Worin — bei der Intelligenz Magnaten —

Besteht Verdienst denn sonst, als in Dukaten?

Höhere Kriegskunst.

Corpora!: „Kanonier Knaller, kann er mir also angeben,
bei welchen Gelegenheiten, außer im offenen Felde, wir die ge-
zogenen Geschütze noch mit Vortheil verwenden können?" -
! Kanonier: „Ja, in der Kaserne zum Compagnie-Wasch auf-
hängcn." ____
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Höhere Kriegskunst"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Militär <Motiv>
Unteroffizier
Verwendung
Geschütz
Frage
Karikatur
Kanonier <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 40.1864, Nr. 985, S. 167

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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