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Zwoi Mädle Hand in Hand
Ganget spaziere,
Thunt dcrbei allerhand
Durdiskerire.
„I' sag' no'", sait de Oi',
„Mei' Bna, der Frieder,
Ear ist der brävst' alloi',
So gcit's koin' wieder!"
Zwoi Mädle Hand in Hand.
(Schwäbisch.)
„„Des wird se frage no',
Und i' glaub's neta (nicht),
Mei' Jörg ist g'rad eso
Brav, was witt wetta?""
„Laß' mit Dci'm G'wett me sei'!"
Sait de Oi' wieder,
„Ist e' Bna nett und fei'
So ist's mei' Frieder!"
„„G'setzt de Fall, 's sei eso,
B'halt's liaber bei Der,
Dei' Bna ist dumm wia Stroh,
Meiner ist g'scheider!""
Oi' Red' geit d'ander Red',
Oi' Wort geit 's ander,
Und bald sind d'Lies und d'Grcth
Arg an enander.
Und dia so guat sind g'wea,
's ist net zum sage,
Hant enand blau und grea (grün)
Bisse—n—und g'schlagc! —
Wenn Ihr an Bunde hant.
Merket's bei Zeile,
Prahlet net vor enand,'
Dees mag's net leide'!
Do' .ist's viel besser, d'Lies
Lobt 's Grcthles Frieder,
No' lobt as Grethle g'wiß,
's Liesles Jörg wieder!
G. S.
Schlechte Zeiten.
Ein Spezereihändler hat die Gewohnheit, den kleinen Kindern, wenn sie bei ihm für die Eltern einkaufen, im Geschäfts-
interesse jedesmal ein Znckerzeltchen zu schenken. Seit aber die Geschäfte so schlecht gehen, ändert er seine Gewohnheit dahin ab,
daß er die Kinder bei ihren Einkäufen nur mehr an einer Zuckerstange — lecken läßt.
Zwoi Mädle Hand in Hand
Ganget spaziere,
Thunt dcrbei allerhand
Durdiskerire.
„I' sag' no'", sait de Oi',
„Mei' Bna, der Frieder,
Ear ist der brävst' alloi',
So gcit's koin' wieder!"
Zwoi Mädle Hand in Hand.
(Schwäbisch.)
„„Des wird se frage no',
Und i' glaub's neta (nicht),
Mei' Jörg ist g'rad eso
Brav, was witt wetta?""
„Laß' mit Dci'm G'wett me sei'!"
Sait de Oi' wieder,
„Ist e' Bna nett und fei'
So ist's mei' Frieder!"
„„G'setzt de Fall, 's sei eso,
B'halt's liaber bei Der,
Dei' Bna ist dumm wia Stroh,
Meiner ist g'scheider!""
Oi' Red' geit d'ander Red',
Oi' Wort geit 's ander,
Und bald sind d'Lies und d'Grcth
Arg an enander.
Und dia so guat sind g'wea,
's ist net zum sage,
Hant enand blau und grea (grün)
Bisse—n—und g'schlagc! —
Wenn Ihr an Bunde hant.
Merket's bei Zeile,
Prahlet net vor enand,'
Dees mag's net leide'!
Do' .ist's viel besser, d'Lies
Lobt 's Grcthles Frieder,
No' lobt as Grethle g'wiß,
's Liesles Jörg wieder!
G. S.
Schlechte Zeiten.
Ein Spezereihändler hat die Gewohnheit, den kleinen Kindern, wenn sie bei ihm für die Eltern einkaufen, im Geschäfts-
interesse jedesmal ein Znckerzeltchen zu schenken. Seit aber die Geschäfte so schlecht gehen, ändert er seine Gewohnheit dahin ab,
daß er die Kinder bei ihren Einkäufen nur mehr an einer Zuckerstange — lecken läßt.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zwoi Mädle Hand in Hand" "Schlechte Zeiten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildbeschriftung (2): "1877"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Prügel <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 66.1877, Nr. 1656, S. 124
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg