Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
156 Bestrafte Renommage.

Medicinalrath: „Wie gcht's, lieber Herr Collcga?"
i — Doctor: „Ach Gott, heute Nacht bin ich wieder fünfmal
^ geweckt worden!" — Medicinalrath: „Ja, warum kaufen
Sic sich denn nicht Jnsectenpulver?"

Herzenspraxis.

Hofbäucrin: „Na, Nandel, warum willst Du denn
gerade nur einen Dienst in der Stadt annehmen; hast's doch gut
bei mir und gewiß keine-Klag'?" — Nandel: „Ja, Hof-
bäucrin, das ist Alles recht und gut, aber siehst Du, kaum
Hab' ich den Sepp zum Schatz g'habt, da mußt' er zum

Herzenspraxis.

Militär; dann wurde der Nazi meine Bekanntschaft, — seit
dem Herbst ist der auch bei den Soldaten, Und nun haben s'
sogar noch den Michel g'nommen. Was, frag' ich Dich, Hof-
bäucrin, bleibt denn uns armen Landmadeln noch übrig, wenn
all die säubern und festen Burschen fort zu den Soldaten
müssen? Da geh' ich doch lieber gleich in die Stadt und such'
mir einen dreijährigen Schatz aus, denn ich bin kein Freund
vom häufigen Wechseln!" _

Denkwürdige Aussprüche.

Friedrich der Große lernte hauptsächlich darum die Flöte,
um sich beim Singen begleiten zu können.

Folgen Sic doch ja Alle der Leiche unseres treffliche»
Professors, denn leider stirbt solch ein Mann nicht alle Tage.

Sie sind wie ein Strauß, der seinen Kopf in den Busch
steckt, damit ihn der Lehrer nicht aufrufe. Und jetzt machen
Sie's wie das Krokodil, Sie ziehen Ihr Taschentuch heraus
und weinen heuchlerische Thränen.

Des Armen Trost.

„Ach, lieber Herr, erhört mein Flehen!

O helft mir doch in meiner Noth!

Weh thut der Hunger, Herr! Ich bitte.

Gebt mir ein einzig Stücklein Brod!"

„Schon wieder! Hol' Euch doch der Henker!

Was soll die cw'ge Schererei?

Wißt Ihr denn nicht, daß alles Betteln
Verboten hat die Polizei?"

„Ja, Herr, ich weiß! Doch seht, der Hunger
An solch' Verbot sich wenig kehrt.

Und, ist das Betteln auch verboten,

Das Geben, Herr, ward nicht verwehrt!" U.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bestrafte Renommage" "Herzenspraxis" "Des Armen Trost"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Spitzer, Emanuel
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bettler <Motiv>
Herr <Motiv>
Magd <Motiv>
Kollege
Bitte <Motiv>
Begegnung <Motiv>
Armut <Motiv>
Almosen
Schlagfertigkeit
Eimer
Kündigung
Schlafstörung
Stadt
Übergewicht
Wehrdienst
Missverständnis
Junger Mann
Gespräch <Motiv>
Persönlicher Rat
Ärger <Motiv>
Karikatur
Soziale Ungleichheit
Wohnungswechsel
Hund <Motiv>
Arzt <Motiv>
Gutsherrin <Motiv>
Kopftuch <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 66.1877, Nr. 1660, S. 156

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen