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Brei oder Strauß —
Und spricht: „So lob ich die Einheit mir;
Hier duften Blumen in reicher Zier,
Jedwede nach ihrer Gestalt und Farben,
Darf keine durch die andre darben.
An Jeder mag der Blick sich weiden,
Kann von den Genoffen sie unterscheiden;
Sie «erden mit ihrem Reiz ihn locken,
Narziff' und Tulpe, Ros' und Glocken;
Doch freut uicht minder uns das Ganze,
Siuuvoll geeint im bunte» Glanze;
Wer möchte «ohl Eins vom Andern trennen?
das ist die Frage.
Ich will's die wahre Einheit neunen,
In der das Besondre nicht zerfällt.
Nicht im Ganzen aufgeht, doch mit ihm hält;
Die laßt uns gründen im deutschen Land
Als unsrer Stärke Unterpfaud!
Wie wär'S, Ihr Herrn, wenn diesen Strauß
Wir sammt dem Brei von unserm Schmauß
Nach Frankfurt schickten, ein heiteres Zeichen
Für Koch und Gärtner, was man erreichen.
Was nicht, dort sollte am großen Tage? —
Brei oder Strauß — das ist die Frage. 9. ».
Freiheit der Meinung.
Meine Herren! Wenn es Jemand wagen sollte, anderer Meinung zu sein als wir, oder gar den unftigen wider-
sprechende Anfichten auszusprechen, dem wollen wir als unserem bittersten Feinde enigegenrreten, ihn mit Gewalt der Waffen
zu Boden schmettern und ihn somit von der Wahrhei' unserer Meinung überzeugen.
Brei oder Strauß —
Und spricht: „So lob ich die Einheit mir;
Hier duften Blumen in reicher Zier,
Jedwede nach ihrer Gestalt und Farben,
Darf keine durch die andre darben.
An Jeder mag der Blick sich weiden,
Kann von den Genoffen sie unterscheiden;
Sie «erden mit ihrem Reiz ihn locken,
Narziff' und Tulpe, Ros' und Glocken;
Doch freut uicht minder uns das Ganze,
Siuuvoll geeint im bunte» Glanze;
Wer möchte «ohl Eins vom Andern trennen?
das ist die Frage.
Ich will's die wahre Einheit neunen,
In der das Besondre nicht zerfällt.
Nicht im Ganzen aufgeht, doch mit ihm hält;
Die laßt uns gründen im deutschen Land
Als unsrer Stärke Unterpfaud!
Wie wär'S, Ihr Herrn, wenn diesen Strauß
Wir sammt dem Brei von unserm Schmauß
Nach Frankfurt schickten, ein heiteres Zeichen
Für Koch und Gärtner, was man erreichen.
Was nicht, dort sollte am großen Tage? —
Brei oder Strauß — das ist die Frage. 9. ».
Freiheit der Meinung.
Meine Herren! Wenn es Jemand wagen sollte, anderer Meinung zu sein als wir, oder gar den unftigen wider-
sprechende Anfichten auszusprechen, dem wollen wir als unserem bittersten Feinde enigegenrreten, ihn mit Gewalt der Waffen
zu Boden schmettern und ihn somit von der Wahrhei' unserer Meinung überzeugen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Freiheit der Meinung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Meine Herren! Wenn es Jemand wagen sollte, anderer Meinung zu sein als wir, oder gar den unsrigen widersprenchende Ansichten auszusprechen, dem wollen wir als unserem bittersten Feinde entgegentreten, ihn mit Gewalt der Waffen zu Boden schmettern und ihn somit von der Wahrheit unserer Meinung überzeugen.
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1848
Entstehungsdatum (normiert)
1843 - 1853
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 7.1848, Nr. 148, S. 29
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg