Uncivilisirte Ansicht.
Indianer (in einer Stadt eine modern gekleidete Dame er-
blickend): „Ha, die ist nicht schlecht tätowirt!"
Mißglücktes Kompliment.
Fräulein: „Aber, Herr Lieutenant, wenn Sic nicht aufhören
u>it Ihren Schmeicheleien, so muß ich mir die Ohren zuhalten!" —
Lieutenant: „Mein Verehrtestes Fräulein, dazu sind Ihre
Ichvnen Händchen ja viel zu klein!"
Ein Familienfest.
Ein Familienfest. 77
als Hausmeister.
Selbsterkenntniß.
„Mit Verlaub, i' Hab' gar so sakrische Schmerzen im Kreuz;
>vär' denn da gar nit z'helfen?" — „Gewiß, wie viel will
denn der Vetter d'ran wenden?"' — „Na, zwanz'g Pfenni'
wurd'n eppa wohl g'nua sein!" — „Da, nimm der Vetter
dies; Fläschchen und laß Er sich mit dem Geist darin zu Hanse
den Rücken recht tüchtig einreiben." — Der Bauer riecht daran:
„Sax'n eini, dös schmeckt völli' wiar a' Schnaps." — „I
freilich, es ist auch einer — es ist Franzbranntwein."
(Der Bauer bezahlt, steckt das Fläschchen ein und geht; unter
der Thüre bleibt er aber kopfschüttelnd steh'n, kehrt um und tritt
noch einmal vor den Apotheker.) — „Na, was ist dem Vetter
sonst noch gefällig?" — ,,J' that gar schö' bitt'n, wann S'
so guat wär'n und rcibct'n mi' glci' jetzt selba damit ein,
sonst sauf' i' dces Flaschl aus, eh' i' hoamkomm'; i' kenn' mi'!"
Indianer (in einer Stadt eine modern gekleidete Dame er-
blickend): „Ha, die ist nicht schlecht tätowirt!"
Mißglücktes Kompliment.
Fräulein: „Aber, Herr Lieutenant, wenn Sic nicht aufhören
u>it Ihren Schmeicheleien, so muß ich mir die Ohren zuhalten!" —
Lieutenant: „Mein Verehrtestes Fräulein, dazu sind Ihre
Ichvnen Händchen ja viel zu klein!"
Ein Familienfest.
Ein Familienfest. 77
als Hausmeister.
Selbsterkenntniß.
„Mit Verlaub, i' Hab' gar so sakrische Schmerzen im Kreuz;
>vär' denn da gar nit z'helfen?" — „Gewiß, wie viel will
denn der Vetter d'ran wenden?"' — „Na, zwanz'g Pfenni'
wurd'n eppa wohl g'nua sein!" — „Da, nimm der Vetter
dies; Fläschchen und laß Er sich mit dem Geist darin zu Hanse
den Rücken recht tüchtig einreiben." — Der Bauer riecht daran:
„Sax'n eini, dös schmeckt völli' wiar a' Schnaps." — „I
freilich, es ist auch einer — es ist Franzbranntwein."
(Der Bauer bezahlt, steckt das Fläschchen ein und geht; unter
der Thüre bleibt er aber kopfschüttelnd steh'n, kehrt um und tritt
noch einmal vor den Apotheker.) — „Na, was ist dem Vetter
sonst noch gefällig?" — ,,J' that gar schö' bitt'n, wann S'
so guat wär'n und rcibct'n mi' glci' jetzt selba damit ein,
sonst sauf' i' dces Flaschl aus, eh' i' hoamkomm'; i' kenn' mi'!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Uncivilisirte Ansicht" "Ein Familienfest" "Selbsterkenntniß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 73.1880, Nr. 1832, S. 77
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg