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Aur moder
Pnulinchcn an zu lachen fing:
„Das sind ja keine Jönköping,
Nicht schwedisch sind sie, gut und acht.
Nein nachgcmacht und herzlich schlecht.
So wie sic jeder leider kennt.
Wo Eines kaum von hundert brennt."
Und Miez und Maunz die Katzen
Erheben ihre Tatzen;
Sic drohen mit den Pfoten:
„Die Mutter hat's verboten,
Miau, mio! Miau, mio I
Geh' weg! Sonst brennst du lichterloh."
Jedoch Paulincheu hatte recht.
Die Hölzchen waren herzlich schlecht,
Nicht Eines brennt, so viel sie streicht.
Obwohl sie doch nicht standen feucht.
Und Miez und Maunz die schreien
Gar jämmerlich zu zweien:
„Fürwahr, wer hätte das gedacht,
Das; man so schlechte Waare macht.
Miau, mio! Miau, mio!
Wie kann man doch sich irren so!"
Ob's auch kein volles Hundert gar,
Nicht Eins davon zu brauchen war;
Da dacht' Pnulinchcn: „Sehet wie
Erbärmlich uns're Industrie!"
Und Miez und Maunz die Kleinen,
Die fingen an zu weinen:
„Miau, mio! Mio, miau!
Wie gch'n doch die Geschäfte flau,
Doch wahrlich ist's kein Wunder
Erzeugt man solchen Plunder!"
Die Geschichte von dem schwarzen Mohren.
Es ging spazieren vor dem Thor
Ein kohlpechrabenschwarzcr Mohr,
Die Sonne schien ihm auf's Gehirn, -
Da nahm er einen Sonnenschirm.
Da kam der Ludwig hergerannt
en Pädagogik.
Und trug eilt Fähnchen in der Hand.
Der Kaspar kam mit schnellem Schritt
Und brachte seine Bretzel mit;
Und auch der Wilhelm war nicht steif,
Und brachte seinen runden Reif.
Und sichtlich staunten alle drei,
Als dort das Mohrchen ging vorbei.
Warum er schwarz, wie Tinte, sei.
Da kam der Doktor Nikolas,
Der leer schrieb manches Tintenfaß,
Der sprach: „Ihr Kinder hört mich an.
Die Ursach' ich Euch sagen kann.
Warum der Mohrenknabe hier
Ganz schwarz und nicht so weiß, wie Ihr!"
Da merkten auf die Buben sehr.
Denn lernen muß man immer mehr.
So oft man kann zu jeder Zeit,
Bei jeglicher Gelegenheit.
„Der Mohr ist schwarz mit Haut und Haar
Vom Brand der Sonne — das ist klar.
Weil da, wo man's Aeqnator nennt.
Die Sonne ganz entsetzlich brennt."
Ob solcher Weisheit staunten sich
Der Wilhelm und der Ludcwig.
Sic machten einen Servus tief.
Der kluge Kaspar aber rief:
„Ja jetzt, Herr Doktor, sch'n wir ein
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Aur moder
Pnulinchcn an zu lachen fing:
„Das sind ja keine Jönköping,
Nicht schwedisch sind sie, gut und acht.
Nein nachgcmacht und herzlich schlecht.
So wie sic jeder leider kennt.
Wo Eines kaum von hundert brennt."
Und Miez und Maunz die Katzen
Erheben ihre Tatzen;
Sic drohen mit den Pfoten:
„Die Mutter hat's verboten,
Miau, mio! Miau, mio I
Geh' weg! Sonst brennst du lichterloh."
Jedoch Paulincheu hatte recht.
Die Hölzchen waren herzlich schlecht,
Nicht Eines brennt, so viel sie streicht.
Obwohl sie doch nicht standen feucht.
Und Miez und Maunz die schreien
Gar jämmerlich zu zweien:
„Fürwahr, wer hätte das gedacht,
Das; man so schlechte Waare macht.
Miau, mio! Miau, mio!
Wie kann man doch sich irren so!"
Ob's auch kein volles Hundert gar,
Nicht Eins davon zu brauchen war;
Da dacht' Pnulinchcn: „Sehet wie
Erbärmlich uns're Industrie!"
Und Miez und Maunz die Kleinen,
Die fingen an zu weinen:
„Miau, mio! Mio, miau!
Wie gch'n doch die Geschäfte flau,
Doch wahrlich ist's kein Wunder
Erzeugt man solchen Plunder!"
Die Geschichte von dem schwarzen Mohren.
Es ging spazieren vor dem Thor
Ein kohlpechrabenschwarzcr Mohr,
Die Sonne schien ihm auf's Gehirn, -
Da nahm er einen Sonnenschirm.
Da kam der Ludwig hergerannt
en Pädagogik.
Und trug eilt Fähnchen in der Hand.
Der Kaspar kam mit schnellem Schritt
Und brachte seine Bretzel mit;
Und auch der Wilhelm war nicht steif,
Und brachte seinen runden Reif.
Und sichtlich staunten alle drei,
Als dort das Mohrchen ging vorbei.
Warum er schwarz, wie Tinte, sei.
Da kam der Doktor Nikolas,
Der leer schrieb manches Tintenfaß,
Der sprach: „Ihr Kinder hört mich an.
Die Ursach' ich Euch sagen kann.
Warum der Mohrenknabe hier
Ganz schwarz und nicht so weiß, wie Ihr!"
Da merkten auf die Buben sehr.
Denn lernen muß man immer mehr.
So oft man kann zu jeder Zeit,
Bei jeglicher Gelegenheit.
„Der Mohr ist schwarz mit Haut und Haar
Vom Brand der Sonne — das ist klar.
Weil da, wo man's Aeqnator nennt.
Die Sonne ganz entsetzlich brennt."
Ob solcher Weisheit staunten sich
Der Wilhelm und der Ludcwig.
Sic machten einen Servus tief.
Der kluge Kaspar aber rief:
„Ja jetzt, Herr Doktor, sch'n wir ein
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zur modernen Pädagogik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 73.1880, Nr. 1836, S. 107
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg