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{Berlin, den 2. Äugnst. 1891.

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Montag, den 3. Augusl.

Ali» die unsicherste und gefährlichste Art zu
reifen erfchciut cS mehr und mehr, sich der
Eisenbahn anz»vertrauen. Kein Tag ohne Unglück.

Aienllag, den 4. Augull.

Fast alle Eiscnbahnbrücken sollen Sprünge
haben, die meisten Schienen geflickt sei». Daö
Publicum wird kopfscheu und findet ein Haar
im Eisenbahnfähren.

Mittwoch, den 5. August.

Unter diesen Umständen ist co nicht zu ver-
wundern, dafi viele Leute jede andere Befände-
rungeart derjenigen mittelst der Eisenbahn vor-
ziehen.

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IDodienblemk'.

Ponnersiag, den 6. Augull.

In Misdroy warten mehrere hundert Per
fönen aus günstigen Wind, um mit -dem Lust,
ballon nach Berlin zuruckzukchrcn.

Areiiag, den 7. August.

In HeringSdorf laugen zwölf Commcrzicn.
rathe au. welche den Weg von Berlin zu Ins;
zurückgelegt haben. Sic sind sehr erschöpft und
ganz abgerissen.

Sonnabend, den 8. August.

In der „Bossifcheu Zeitung" sucht jemand
Theiluchmer zu einer Fahrt nach Prcnzlan mit
eigenem Fuhrwerk. Siebenhundert Personen
melden sich.

Kumob'ijM- fatüifdks IWißiififafi

Kladderadatsch.

Dieseö Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Der vierteljährliche Slbonnements - Preis auf dieses Blatt mit
Man abonnirt bei den Postanstalten des In- und Auslandes, | sämmtlichen Beilagen betragt für In- und Ausland 2 Mk. 25 Pf.
sowie in den Buchhandlungen. ! ohne Porto. Einzelne Nummern 20 Pf.

Der arme Jccr.

|as Loos des ^areit ist niemals mir
Weneidenswerth erlclneiteit:

Sein Leben ist &itrcß Wornben stets
Medroht und tückische Minen.

Mon Lüge ist er und ^errafli
Mrngeben zu jeder- Stunde,

Kr- weiß nicht, ob sein Adjutant
Wicht mit den Mer 1 chivorern im Munde.

In schweren Sorgen verbringt er den Gag,

Mnd will.' er zur Muhe gehen,

So nimmt er erst noch das Licht zur Kcrnd,

Mm unter das Wett zu sehen.

Doch mehr noch als sonst des Mitleids werth
Ist er in diesen Gagen,

Demüthigungen ohne Zahl
Kat der stolze Gyrann zu tragen.

Kr muß die Söhne der Mepubt'ik
Megrüßen als werthe Gäste,

Kr muß sie taöen in seinen Maläst
Jum frohen Merbrüderungsfeste.

Wicht darf er erröthen, wenn sie ihn
Als Schirmer des Friedens preisen,

Durch ein Koch auf den biederen Karnot muß
Kr dankbar sich noch erweisen.

Mrrd ob sich auch sein herrischer Sinn
Doll' Ingrimm mag empören,

Mit allerhöchsten (Ihren muß
Die Marseillaise er hören.

Das Lied, das einst in die Schlacht geführt
Die Mepubtikanerhorden,

Ks ist im stillen Darenpalast
Jetzt hoffähig geworden.

Wegeisterte Goaste und Gufch und Kurrah,
So tobt das tolle Greiben
Im Schloß, und dabei muß der Dar
Stets liebenswürdig bleiben.

Wenn erst von Kronstadts Wällen dumpf
Die Abfchiedssatven schallen.

Da wird dem Kerrscher ein schwerer Stein
Morn stolzen Kerzen fallen.

Der Wirth blickt froh den Gästen nach,

,.Gottlob", so spricht er leise,

„'s ist überstanden! Ich wünsche euch
Aufrichtig glückliche Meile.

Mud täglich will ich als höchste Gunst
Morn Kimmet mir erbitten,

Daß nie ihr wiederkommt! Ks war
Du schwer, was ich gelitten!"


Klaööeraöstsrh.

J."
 
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