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Jlt. 14.

Lerlin, den 3. April 1892.

XLV. laficgaus.

Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Der vierteljährliche Abonnements. Preis ans dieses Blatt mit
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sowie in den Buchhandlungen. ohne Porto. Einzelne Nummern 20 Ps.

-Dtz Dir lui)itlf Loilsei'uative. ^

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t @Jr| cß ßaffe ntcutn^afl zur Wegierung.
(C1^ Durch Dick un6 Dünn folg’ ich tßr treu,
Hern überlass' icß ihr öie Führung,
Denn meist steh' icß mich gut öaßei.

Wenn man öen Lanöesherrn läßt leben
Im Stänöehaus beim frohen Wahl',
Stimm' ein ich, öaß öie Wänöe beben,

Ich bin loval.

Zuweilen kommt es, öaß öurch Lügen
Die arme Krone wirö verführt.

Daß list'ge Schwäher sie betrügen.

Dann „fühl" ich schmerzlich mich berührt."
Jetzt ließ sie wieöer sich umgarnen
Wom Mosen, unö öas macht mir Hual,
Ich muß mit milöem Krnst sie warnen,
Ich bin loval.

Wicht mach' ich in frivoler Weise
(Dppotition im Lanötagshaus,

Icti murre nur unö zische leise
Den neuen Kerrn Minister aus.

Wnö will der Scti merz öieMrust mir sprengen.
So eil" ich aus öem hohen Saal
Wnö schimpfe in öen Wanöelgängen.

Ich bin loval.

Soll ich mit öer Wegierung brechen,

Weil sie mir nicht gefällt? ö) nein!

Sie fehlt, öocß gegen ihre Schwächen
Muß ich als Mirilt nachsichtig sein.

So werö' ich's öenn nach ein'gem Schwanken
Mit ihr verluchen noch einmal.

Sie wirö's gelegentlich mir öanken,

Icß bin loval.

Kladdcmdolsch.
 
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