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B. Mitteldeutsche Historienbibeln.,

Gruppe V.

m wesentlichen handelt sich's hier wieder um eine
deutsche Bearbeitung der Historia scholastica. Von
I den beiden Handschriften bietet die zu Mühlhausen
I in Thüringen den ursprünglicheren Text, während
1 die zu Cheltenham einige Erweiterungen aufweist,
I so gleich die aus Historienbibel I entlehnten Vor-
1 reden. Die erbauliche Auslegung nimmt in dieser
I Gruppe einen etwas breiteren Raum ein. Dabei wird
\ unter andern Quellen auch das Speculum humanae
salvationis benutzt und zitiert.





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Gruppe VI.

In einer trefflichen kleinen Monographie hat der
1885 als Prorektor des Magdalenen-Gymnasiums zu
Breslau verstorbene Hermann Palm eingehend eine
deutsche Historienbibel beschrieben1), die aus seinem Besitz in den der
Breslauer Stadtbibliothek überging. Was Palm über die Quellen dieser
Historienbibel ausführt, kann ich nur bestätigen: Vulgata und Historia
scholastica sind benutzt, und zwar so, daß eine reinliche Scheidung
zwischen Biblischem und Unbiblischem angestrebt erscheint. Gewöhnlich
werden Abschnitte aus dem Werk des Petrus Comestor mit Wendungen
wie „die meister sprechen!" eingeführt, oder es wird gelegentlich auch
ausdrücklich betont: „das spricht nicht die Biblie." Die Historia scholastica
wurde im lateinischen Text benutzt; jedenfalls sind die übersetzten bzw.
bearbeiteten Partien daraus durchaus unabhängig von der in unsrer
III. Gruppe vorliegenden kürzenden Verdeutschung.

1) Eine mittelhochdeutsche Historienbibel. Beitrag zur Geschichte der vor-
lutherischen deutschen Bibelübersetzung. Breslau 1867.
 
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