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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0083
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Csmplimevtiemdr Närrin.
nimmt alle Wahren von mir/ aber alles auffCredit. Wie ich das
Geld hab gefordert/ so hat man mich bezahlet / aber mit
Brügsln di-Stiegen hinunter/und derentwegen hab ich bsy Hoss
wollen diesen groben Schuldner verklagen/ re. Mein lieber Mann/
sagtAbsolon/ mein Vatter/ der König braucht weiter keine Beils
len/ daun er sicht immerzu durch die Finger/ die Jnstitz hincket / wie
dis alteZustel ün Spiral, welche dreymahl denFnß gebrochen;Wa«m
ich König wäre/ so wölk ich einen solchen kämplen / daß er io bald
nicht wurde einen ehrlichen Mann so spöttlich tractiren/ re. küsset ihn
zugleich. Q was ist dieser UWlon für ein stattlicher Printz/ der
gröste Liebhaber der Gerechtigkeit/ und recht der allerliebste Fürst?
Hat sich wohl/ die Sach haltet sich weit anderst. Absolon war ein
arglistiger Gesell/freylich wohl/hat er mit solcher Manier die Ge-
mächer derJsraeliter also gewonnen/ daß sie auch ihr Leben hätte»
für ihm gegeben/aber er hat alles biß gethan/ nicht aus Eyffer der
Jnstitz/nichtaus DemurhundNiederträchtigkek/ sondern er suchte
arglistiger Weiß die Kron seines Vatters; aber diesen boßhaffte»
Arglist hat GOtt zimblich gestrafft/ wie es sein elender Lodr satt«
sambanTsg gegeben/ r.w-Z. c. ig.
In der Stadt Babylon wurde znrZeit beßPropheten Daniel!
ein Abgott verehrst/ und angebettel/ welcher Belgenennet worden.
Diesen hat man täglich müssen i z.MalterSemmcl M hl/lcem 40.
Schaaf/und 6. grosse Krög Wein opffern: Und nach Aussag der
Priester / so diesem Götzen-Tempel »orgestanden / hat besagter
Gott alles verzehret/ wohl ein gefrässiger Gott! Daniel lachte
den König aus/daß er einen so theuren Gott verehre/indeme sol-
cher nur von Ertz gemacht/und folgsam einErtz-Betrug darunter.
Brachte demnach die Sach bey dem König so weit / Laß er besagte»
Priestern aufferlegr/ sie selten zeigen/ob dieser Gott Bel alles sol-
ches verzehre/ im widrigen sollen sie deß Todts ftyn. Nachdem sie
aber solches in allweg hekräfftiget /also hat der Daniel -en gantzcn
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