i o4 Falsche Närrin.
Lin. Cm seltsamer Vögel/ der Las Liebs-Gesang singt; Ein ftlt-
samer Baum / der treue Hertzen bringt; Ein seltsamer Ä cker / auff
welchen die Redlichkeit/auffgeher; Ein seltsamer Garten / in wel-
chen das Blümlein je langer je lieber wachst. LurjpMes har schon
längst weißgefagt r InZemolL mnc mulicres aä
5l-3u6e5: Sehr listig seynd die Weiber in Erfindung der Berrü-
gereyen.
Samson wüste hiervon mit Erfahrenheit zu reden/welcher/als
er nachcr Tamnata einer Stadt der Philistaer/ wegen einem alldor-
ten gehaltenen grossen Fest gienge/ hat er gähling seine Augen auff
eine sehr schöne und annehmliche Jungfrau geworffen / und sodann
sich dergestalten in sie verliebet / daß er solche / ob es schon grosse
Mühe und Auhaltens bey seinem Vatter kostete / weilen sie nicht
aus Hebräischen Geblüte Ware/ zum Werbe nähme. Indemeee
nun mit seinem Vatter und Mutter von Saraa nacher Tamnata /
Willens/sich mit feiner Gcspons Zu unterreden / reifete/ begegnete
ihm auff dem Weeg em Löw / den er ohne Furcht angegriffen/ und
in der Mitten von einander gerissen/ auch folglich unweü der Stras-
sen unter ein Gebüsch hinein gezogen har / und allda liegen lassen.
Demnach er aber mit seiner neuenGespons durch eben selbigenWeg
zuruck käme/gedruckte er des getödketen Löwens / und gleichsam!)
über seine eigene Stärcke sich verwundernd/daß er einen Löwen zu
Zerreissen bastaud wäre / gehr hin/Zu sehen/ob er noch au demselbv
gm Orth läge/er findet den todten Aas/ und sicher / daß in dessen
Rachen ein Vienen-Schwärm sich nieder gesetzt/ und reiches König
eingetragen hätte: Er isset von dem Honig und bringet auch fernem
Vatter und Mutter darvon etwas / ohne daß er sagte / woher / oder
wie die Sache kommen wäre. Währender seiner Hochzeit/ zu wel-
chererdreyffigPhilistäische Jüngling eiugeladen / gibt er Len anwe»
senden Gästen eine Frage auff/ nm Verbrechen / daß wenn sie in-
nerhalb sieben Tägen selbige würden auflösen/wölle er ihnen dreiffig
Hemddsr und so viel Röcke verehren; Das Ratze! Ware dieses:
Von
Lin. Cm seltsamer Vögel/ der Las Liebs-Gesang singt; Ein ftlt-
samer Baum / der treue Hertzen bringt; Ein seltsamer Ä cker / auff
welchen die Redlichkeit/auffgeher; Ein seltsamer Garten / in wel-
chen das Blümlein je langer je lieber wachst. LurjpMes har schon
längst weißgefagt r InZemolL mnc mulicres aä
5l-3u6e5: Sehr listig seynd die Weiber in Erfindung der Berrü-
gereyen.
Samson wüste hiervon mit Erfahrenheit zu reden/welcher/als
er nachcr Tamnata einer Stadt der Philistaer/ wegen einem alldor-
ten gehaltenen grossen Fest gienge/ hat er gähling seine Augen auff
eine sehr schöne und annehmliche Jungfrau geworffen / und sodann
sich dergestalten in sie verliebet / daß er solche / ob es schon grosse
Mühe und Auhaltens bey seinem Vatter kostete / weilen sie nicht
aus Hebräischen Geblüte Ware/ zum Werbe nähme. Indemeee
nun mit seinem Vatter und Mutter von Saraa nacher Tamnata /
Willens/sich mit feiner Gcspons Zu unterreden / reifete/ begegnete
ihm auff dem Weeg em Löw / den er ohne Furcht angegriffen/ und
in der Mitten von einander gerissen/ auch folglich unweü der Stras-
sen unter ein Gebüsch hinein gezogen har / und allda liegen lassen.
Demnach er aber mit seiner neuenGespons durch eben selbigenWeg
zuruck käme/gedruckte er des getödketen Löwens / und gleichsam!)
über seine eigene Stärcke sich verwundernd/daß er einen Löwen zu
Zerreissen bastaud wäre / gehr hin/Zu sehen/ob er noch au demselbv
gm Orth läge/er findet den todten Aas/ und sicher / daß in dessen
Rachen ein Vienen-Schwärm sich nieder gesetzt/ und reiches König
eingetragen hätte: Er isset von dem Honig und bringet auch fernem
Vatter und Mutter darvon etwas / ohne daß er sagte / woher / oder
wie die Sache kommen wäre. Währender seiner Hochzeit/ zu wel-
chererdreyffigPhilistäische Jüngling eiugeladen / gibt er Len anwe»
senden Gästen eine Frage auff/ nm Verbrechen / daß wenn sie in-
nerhalb sieben Tägen selbige würden auflösen/wölle er ihnen dreiffig
Hemddsr und so viel Röcke verehren; Das Ratze! Ware dieses:
Von