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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0199
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Geld-Närrin. i; f
von dem Wort kccur - so aufTeutsch ein Thier heisset: Dann die
erste / so die Müntz erfunden / haben Thier aufdieselbige gepräget /
wcssentlvegen davor hält/ wie Jacob von den Kindern He-
mer ein Grund geknufft/ da hat er hundert Lämmer darvor gegeben.
llcn.Qip. z z. Das ist: Er hat mit solchem Geld ausgezahlt / wor-
auflauter Lämmer oder Schaafgepräget waren; Gewiß ist es/ daß
kein grausamerS Thier zu finden: kers petilm» Lcc. als das Geld;
welches ohnzahlbarvielzu Grundgericht; ja opzius und owbolur
ist fast ein Ding.
Es sind vier Theil der Welt! Europa / Asia/ Africa/Ame-
rica/ aber in allen diesen Thcilen ist nichts schädlichers/als einWort
mit vier Buchstaben: Geld. Daherodicses billig zu verstossen/ zu
verwcrffen/ zu verfluchen/zu verdammen; zumalen der Heiland/
als er Matthäum vom Zvll-Ambt beruffen / nicht einmal still ge-
standen/sondern gleich vorbcy gegangen: Lum crrnliicc mäe:
Lüp.8- Dann er war dem Geld so spinnenfeind/ daß er
sogarnichrhatwollenzuschen/oderzuhören/wieman daffelbige ge-
zehlet.
D verruchtes Geld! Wegen deiner thm man liegen und krie-
gen; Wegen deiner thut man lausten und rauffen; Wegendeiner
thut man weinen und greinen; Wegen deiner thm man klagen und
schlagen; Wegen deiner thut man leiden und meiden; Wegen dei-
ner / ohne Zweiffei / fahren viele hundert tausend Weiber zum
Teuffel.
Esau/Wie Lenelis Oap. 17. zu lesen / befände sich in einem
glöckseeligem Stande/ er war ein Erd Printz des grossen und be-
rühmten Patriarchen Zsaacs/dieVätterliche Wohlgewogenheit/
und gute hatte er auffscincr Seiten / das vomimum über die
Güter undHerrschafften gebührete ihme/es stunde/mit einemWort/
derCsauimMittedesGlücks/und alles gewünschten Wohlstan-
des. Endlich/wci! das Glück aus Flandern / und von einem ge-
het zum andcrn/ist besagter HerrEsau umb sein ki<l- commM kom-
men/alle Ehr/Hvchheit und Güttcr verkehren/ ein Diener seines
Bru-
 
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