Christina Achhammer, Detlev Gadesmann
Die Restaurierung der Kanzel aus dem Blickwinkel
der Restauratoren der staatlichen Denkmalpflege
Die Befunde wurden einer Musterachse zugrunde ge-
legt, die die ursprüngliche Gestaltungsabsicht, zwei
miteinander kontrastierende Holzarten sowie farbig
nuancierte Bereiche, deutlich werden ließ. Durch die-
se Visualisierung des Restaurierungsziels konnten
nicht nur das Interesse und die Zustimmung innerhalb
der Gemeinde geweckt, sondern schließlich auch die
notwendigen Fördermittel eingeworben werden. Die
Vorarbeiten dienten aber auch für die Erarbeitung
einer Leistungsbeschreibung durch die Restauratoren
des NLD. Die Kirchengemeinde als Auftraggeber der
restauratorischen Maßnahme wurde damit in die Lage
versetzt, mehrere freiberufliche Restauratoren um Ab-
gabe von vergleichbaren Kostenangeboten zu bitten.
Der Zustand der Kanzel wurde vor Beginn der
Maßnahmen und nach deren Abschluss detailliert
fotografisch erfasst, alle Arbeitsschritte und die bei
der Restaurierung verwendeten Materialien schriftlich
festgehalten.
Im Zentrum des Anliegens von kirchlicher und staat-
licher Denkmalpflege steht das authentische Kultur-
denkmal als Geschichtszeugnis in seinen gewachse-
nen Zusammenhängen. Eine aufwändige Restaurie-
rung, wie die der Kanzel in Rodenkirchen, die ein
solches Objekt im Sinne seiner Entstehungszeit wieder
„lesbar" machen möchte, setzt engagierte „Aktivis-
ten" vor Ort voraus, denn: „Denkmalpflege war noch
nie ohne die Initiative der interessierten Bürger, der
Stadt- und Gemeinderäte, der Pfarrer und Kirchen-
gemeinden möglich."6 Nur durch den dankenswerten
Einsatz der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Matthäus
konnte im Zusammenwirken mit Fachkräften und
Förderern das Anliegen, die Kanzel als besonders qua-
litätvollen Bestandteil der bedeutenden frühprote-
stantischen Kirchenausstattung in Rodenkirchen in
ihrer ursprünglichen Erscheinung wiederherzustellen,
realisiert werden.
Anmerkungen
1 Smend 1904, S. 112.
2 Königfeld, Peter / Assmuth, Norbert / Behrens, Elke /
Butt, Peter / Hansmann, Wolfgang: Die Restaurierung des
Altarretabels und der Chorausstattung. In: Königfeld 2002
(1), S. 51-74.
3 Ebda. S. 51.
4 Restaurator Georg Skrypzak, Berne.
5 Reimers, Holger: Ludwig Münstermann und seine
Arbeiten für Rodenkirchen. In: Königfeld 2002 (1), S. 37.
6 Winghart, Stefan. In: Berichte zur Denkmalpflege in
Niedersachsen, Heft 4/2010, S. 134.
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Die Restaurierung der Kanzel aus dem Blickwinkel
der Restauratoren der staatlichen Denkmalpflege
Die Befunde wurden einer Musterachse zugrunde ge-
legt, die die ursprüngliche Gestaltungsabsicht, zwei
miteinander kontrastierende Holzarten sowie farbig
nuancierte Bereiche, deutlich werden ließ. Durch die-
se Visualisierung des Restaurierungsziels konnten
nicht nur das Interesse und die Zustimmung innerhalb
der Gemeinde geweckt, sondern schließlich auch die
notwendigen Fördermittel eingeworben werden. Die
Vorarbeiten dienten aber auch für die Erarbeitung
einer Leistungsbeschreibung durch die Restauratoren
des NLD. Die Kirchengemeinde als Auftraggeber der
restauratorischen Maßnahme wurde damit in die Lage
versetzt, mehrere freiberufliche Restauratoren um Ab-
gabe von vergleichbaren Kostenangeboten zu bitten.
Der Zustand der Kanzel wurde vor Beginn der
Maßnahmen und nach deren Abschluss detailliert
fotografisch erfasst, alle Arbeitsschritte und die bei
der Restaurierung verwendeten Materialien schriftlich
festgehalten.
Im Zentrum des Anliegens von kirchlicher und staat-
licher Denkmalpflege steht das authentische Kultur-
denkmal als Geschichtszeugnis in seinen gewachse-
nen Zusammenhängen. Eine aufwändige Restaurie-
rung, wie die der Kanzel in Rodenkirchen, die ein
solches Objekt im Sinne seiner Entstehungszeit wieder
„lesbar" machen möchte, setzt engagierte „Aktivis-
ten" vor Ort voraus, denn: „Denkmalpflege war noch
nie ohne die Initiative der interessierten Bürger, der
Stadt- und Gemeinderäte, der Pfarrer und Kirchen-
gemeinden möglich."6 Nur durch den dankenswerten
Einsatz der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Matthäus
konnte im Zusammenwirken mit Fachkräften und
Förderern das Anliegen, die Kanzel als besonders qua-
litätvollen Bestandteil der bedeutenden frühprote-
stantischen Kirchenausstattung in Rodenkirchen in
ihrer ursprünglichen Erscheinung wiederherzustellen,
realisiert werden.
Anmerkungen
1 Smend 1904, S. 112.
2 Königfeld, Peter / Assmuth, Norbert / Behrens, Elke /
Butt, Peter / Hansmann, Wolfgang: Die Restaurierung des
Altarretabels und der Chorausstattung. In: Königfeld 2002
(1), S. 51-74.
3 Ebda. S. 51.
4 Restaurator Georg Skrypzak, Berne.
5 Reimers, Holger: Ludwig Münstermann und seine
Arbeiten für Rodenkirchen. In: Königfeld 2002 (1), S. 37.
6 Winghart, Stefan. In: Berichte zur Denkmalpflege in
Niedersachsen, Heft 4/2010, S. 134.
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