12
Die Geschichte der St. Matthäus-Kirche
und ihrer Ausstattung
Achim Knöfel
Die St. Matthäus-Kirche zu Rodenkirchen, Hauptkir-
che des rüstringischen Stadlandes, ist ein kreuzförmi-
ger Saalbau mit flacher Balkendecke (Abb. 8). Das
überwiegend aus Portasandstein errichtete Gebäude
erhebt sich auf einer ca. 5 m hohen Wurt inmitten des
8 Grundriss.
Ortes Rodenkirchen am westlichen Ufer der Unter-
weser. Die heutige Gestalt der Kirche ist das Ergebnis
vielfacher baulicher Veränderungen. Da schriftliche
Urkunden über die Frühzeit fehlen, kann die mittelal-
terliche Baugeschichte nur aus Veränderungsspuren
am Gebäude selbst und aufgrund von Erkenntnissen
verschiedener archäologischer Grabungen nachvoll-
zogen werden. Die Eingriffe der nachreformatori-
schen Zeit betreffen hauptsächlich die Ausstattung
des Kirchenraumes und die Wiederherstellung abgän-
giger Bauteile, wie zum Beispiel den Wiederaufbau
des 1630 eingestürzten Südgiebels.
Vom ersten, kurz vor oder um 1200 entstandenen
Kirchenbau hat sich ein Teil der Südwand des Lang-
hauses aus unregelmäßigem Sandsteinquadermauer-
werk mit kleinen rundbogigen, heute vermauerten
Fenstern erhalten (Abb. 9). Wie die Ergebnisse einer
1982/83 durchgeführten Grabung zeigten, gehörte
zu diesem Bau ein eingezogener, platt geschlossener
Chor im Bereich der heutigen Vierung.1 In einer zwei-
ten Bauphase wurde dieser erste ungewölbte Kirch-
9 Außenansicht von Süden.
Im Mauerwerk sind die vermauerten romanischen Rundbogenfenster erkennbar, Aufnahme 2011.
Die Geschichte der St. Matthäus-Kirche
und ihrer Ausstattung
Achim Knöfel
Die St. Matthäus-Kirche zu Rodenkirchen, Hauptkir-
che des rüstringischen Stadlandes, ist ein kreuzförmi-
ger Saalbau mit flacher Balkendecke (Abb. 8). Das
überwiegend aus Portasandstein errichtete Gebäude
erhebt sich auf einer ca. 5 m hohen Wurt inmitten des
8 Grundriss.
Ortes Rodenkirchen am westlichen Ufer der Unter-
weser. Die heutige Gestalt der Kirche ist das Ergebnis
vielfacher baulicher Veränderungen. Da schriftliche
Urkunden über die Frühzeit fehlen, kann die mittelal-
terliche Baugeschichte nur aus Veränderungsspuren
am Gebäude selbst und aufgrund von Erkenntnissen
verschiedener archäologischer Grabungen nachvoll-
zogen werden. Die Eingriffe der nachreformatori-
schen Zeit betreffen hauptsächlich die Ausstattung
des Kirchenraumes und die Wiederherstellung abgän-
giger Bauteile, wie zum Beispiel den Wiederaufbau
des 1630 eingestürzten Südgiebels.
Vom ersten, kurz vor oder um 1200 entstandenen
Kirchenbau hat sich ein Teil der Südwand des Lang-
hauses aus unregelmäßigem Sandsteinquadermauer-
werk mit kleinen rundbogigen, heute vermauerten
Fenstern erhalten (Abb. 9). Wie die Ergebnisse einer
1982/83 durchgeführten Grabung zeigten, gehörte
zu diesem Bau ein eingezogener, platt geschlossener
Chor im Bereich der heutigen Vierung.1 In einer zwei-
ten Bauphase wurde dieser erste ungewölbte Kirch-
9 Außenansicht von Süden.
Im Mauerwerk sind die vermauerten romanischen Rundbogenfenster erkennbar, Aufnahme 2011.