80
Uwe Pleninger
Beobachtungen zur Werk- und Fasstechnik der Kanzel
83 Verwendete Klingenformen der Schnitzeisen.
84 Klobenspuren an der Unterseite.
85 Zehn unterschiedliche Eindrücke von Spannzangen an der Münstermann-Kanzel in Rodenkirchen.
86 Gegenüberstellung der Eindrücke, die beim Einspannen entstanden sind, von links nach rechts: Standfläche des Kapitells
der Kanzel in Apen, die Standflächen des Reliefs des Bordesholmer Altars und rechts der beiden Reliefs der Kanzel von
Rodenkirchen.
diesen Schneideformen sind auch heute nur in Sorti-
menten von Drechslereisen im Handel - eine auch in
Münstermanns Epoche nicht übliche Form, die mög-
lichweise einen Hinweis auf seine Ausbildung als
Drechsler geben könnte. Hier ist an seine Zugehörig-
keit zum Hamburger Drechsleramt zu erinnern, in das
er 1599 aufgenommen wurde.4
Wie bereits erwähnt, sind an den Skulpturen oben
und unten häufig Klobenspuren zu sehen. Sie bele-
gen, wie das Werkstück eingespannt und wie es
während der Arbeit gedreht wurde - oder sich auch
ungewollt gedreht hat (Abb. 84).
Zum Halten der Werkstücke sind die länglich-spitzen
Einspannflächen zackenartig geformt. Die Zacken
Uwe Pleninger
Beobachtungen zur Werk- und Fasstechnik der Kanzel
83 Verwendete Klingenformen der Schnitzeisen.
84 Klobenspuren an der Unterseite.
85 Zehn unterschiedliche Eindrücke von Spannzangen an der Münstermann-Kanzel in Rodenkirchen.
86 Gegenüberstellung der Eindrücke, die beim Einspannen entstanden sind, von links nach rechts: Standfläche des Kapitells
der Kanzel in Apen, die Standflächen des Reliefs des Bordesholmer Altars und rechts der beiden Reliefs der Kanzel von
Rodenkirchen.
diesen Schneideformen sind auch heute nur in Sorti-
menten von Drechslereisen im Handel - eine auch in
Münstermanns Epoche nicht übliche Form, die mög-
lichweise einen Hinweis auf seine Ausbildung als
Drechsler geben könnte. Hier ist an seine Zugehörig-
keit zum Hamburger Drechsleramt zu erinnern, in das
er 1599 aufgenommen wurde.4
Wie bereits erwähnt, sind an den Skulpturen oben
und unten häufig Klobenspuren zu sehen. Sie bele-
gen, wie das Werkstück eingespannt und wie es
während der Arbeit gedreht wurde - oder sich auch
ungewollt gedreht hat (Abb. 84).
Zum Halten der Werkstücke sind die länglich-spitzen
Einspannflächen zackenartig geformt. Die Zacken