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Archäologie und Informationssysteme
4 Vergleich Ortho-Luftbild zu LIDAR-Hintergrund einer bronzezeitlichen Befestigungsanlage auf der Zollernalb; Quelle:
Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg und Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-
Württemberg.
So werden eine Reihe interaktiver Werkzeuge mög-
lich, mit der die Darstellung angepasst und auch
Geometrien erfasst werden können. Da sind zunächst
einmal die üblichen Navigationshilfen, mit denen der
Kartenausschnitt verschoben und vergrößert bezie-
hungsweise verkleinert dargestellt werden kann. Mit
einem Klick in die Karte können aber auch - je nach
aktiviertem Modus - das Datenblatt eines Fachobjekts
oder topografische Informationen abgerufen werden:
die Koordinate (Gauß-Krüger, WGS84, UTM), der
Raumbezug (Flurstück, Gemarkung, Gemeinde, Kreis,
gegebenenfalls Anschrift) sowie die Nummern der
TK25- und DGK5-Kartenblätter.
Die DOM-Unterstützung durch SVG ermöglicht auch
die Entwicklung eines Werkzeugs, mit dem Punkt-,
Linien- und Flächen-Geometrien durch Hinzufügen,
Verschieben und Löschen von einzelnen Punkten oder
durch Übernahme von Geometrien aus geeigneten
Hintergrundlayern („Pick-Funktion") erzeugt oder
verändert werden. Aus diesem Geometrie-Werkzeug
entstehen Werkzeuge zur Bearbeitung von Objekt-
geometrien, zur Objektauswahl sowie zum Vermes-
sen von Linienzügen und Flächen.
Entwicklung
Das W3C hat bereits 2001 die erste Spezifikation ver-
abschiedet. Daher lag die Erwartung nahe, dass die
Browser-Hersteller diesen Standard dann auch in ihren
Produkten implementieren. Tatsächlich unterstützte
jedoch zu diesem Zeitpunkt noch kein Webbrowser
SVG direkt; stattdessen konnten SVG-Grafiken nur
durch ein von Adobe entwickeltes Plug-in im Web-
browser dargestellt werden. Für alle gängigen
Browser außer dem Microsoft Internet Explorer (IE)
sind in der Folge auch entsprechende Implemen-
tierungen erfolgt. So wird SVG vom Mozilla Firefox
seit der im November 2005 erschienenen Version 1.5
unterstützt, später mit deutlich verbesserter Standard-
Konformität ab der Version 3.0 (Juni 2008).
Microsoft dagegen hat im Internet Explorer bisher das
eigene Vektorgrafik-Format VML unterstützt, das im
Standardisierungsprozess mit einem Konkurrenz-
Format (von Adobe und anderen) zu SVG entwickelt
wurde. Erst der IE9 unterstützt das SVG-Format direkt.
In allen vorhergehenden lE-Versionen funktioniert
aber das Adobe Plug-in; erstaunlich, wenn man be-
denkt, dass Adobe dessen Entwicklung nach der
Veröffentlichung einer Betaversion 2003 eingestellt hat.
So konnte die GIS-Komponente der ADABweb
zunächst nur im IE (Version 6 aufwärts) mit dem
Adobe Plug-in verwendet werden, was jedoch in der
Praxis keine starke Einschränkung darstellte, da für die
Anwender in den Landesämtern der IE als Standard-
browser vorgesehen war (und noch ist). Aktuelle
Zugriffsstatistiken zeigen einen Anteil des Internet
Explorers von etwa 60% (vor allem IE7 mit wachsen-
dem Anteil des IE8), knapp 30% für den Firefox und
circa 5% für Opera. Erst mit einer allmählich einset-
zenden Öffnung des Zugangs zur ADABweb in Nie-
dersachsen in den letzten Jahren ergibt sich die Not-
wendigkeit, andere Browser stärker zu berück-
sichtigen. Da diese aber allesamt SVG unterstützen,
ergeben sich hier allenfalls kleinere Inkompatibilitäten
im Bereich der Interaktivität.
Archäologie und Informationssysteme
4 Vergleich Ortho-Luftbild zu LIDAR-Hintergrund einer bronzezeitlichen Befestigungsanlage auf der Zollernalb; Quelle:
Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg und Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-
Württemberg.
So werden eine Reihe interaktiver Werkzeuge mög-
lich, mit der die Darstellung angepasst und auch
Geometrien erfasst werden können. Da sind zunächst
einmal die üblichen Navigationshilfen, mit denen der
Kartenausschnitt verschoben und vergrößert bezie-
hungsweise verkleinert dargestellt werden kann. Mit
einem Klick in die Karte können aber auch - je nach
aktiviertem Modus - das Datenblatt eines Fachobjekts
oder topografische Informationen abgerufen werden:
die Koordinate (Gauß-Krüger, WGS84, UTM), der
Raumbezug (Flurstück, Gemarkung, Gemeinde, Kreis,
gegebenenfalls Anschrift) sowie die Nummern der
TK25- und DGK5-Kartenblätter.
Die DOM-Unterstützung durch SVG ermöglicht auch
die Entwicklung eines Werkzeugs, mit dem Punkt-,
Linien- und Flächen-Geometrien durch Hinzufügen,
Verschieben und Löschen von einzelnen Punkten oder
durch Übernahme von Geometrien aus geeigneten
Hintergrundlayern („Pick-Funktion") erzeugt oder
verändert werden. Aus diesem Geometrie-Werkzeug
entstehen Werkzeuge zur Bearbeitung von Objekt-
geometrien, zur Objektauswahl sowie zum Vermes-
sen von Linienzügen und Flächen.
Entwicklung
Das W3C hat bereits 2001 die erste Spezifikation ver-
abschiedet. Daher lag die Erwartung nahe, dass die
Browser-Hersteller diesen Standard dann auch in ihren
Produkten implementieren. Tatsächlich unterstützte
jedoch zu diesem Zeitpunkt noch kein Webbrowser
SVG direkt; stattdessen konnten SVG-Grafiken nur
durch ein von Adobe entwickeltes Plug-in im Web-
browser dargestellt werden. Für alle gängigen
Browser außer dem Microsoft Internet Explorer (IE)
sind in der Folge auch entsprechende Implemen-
tierungen erfolgt. So wird SVG vom Mozilla Firefox
seit der im November 2005 erschienenen Version 1.5
unterstützt, später mit deutlich verbesserter Standard-
Konformität ab der Version 3.0 (Juni 2008).
Microsoft dagegen hat im Internet Explorer bisher das
eigene Vektorgrafik-Format VML unterstützt, das im
Standardisierungsprozess mit einem Konkurrenz-
Format (von Adobe und anderen) zu SVG entwickelt
wurde. Erst der IE9 unterstützt das SVG-Format direkt.
In allen vorhergehenden lE-Versionen funktioniert
aber das Adobe Plug-in; erstaunlich, wenn man be-
denkt, dass Adobe dessen Entwicklung nach der
Veröffentlichung einer Betaversion 2003 eingestellt hat.
So konnte die GIS-Komponente der ADABweb
zunächst nur im IE (Version 6 aufwärts) mit dem
Adobe Plug-in verwendet werden, was jedoch in der
Praxis keine starke Einschränkung darstellte, da für die
Anwender in den Landesämtern der IE als Standard-
browser vorgesehen war (und noch ist). Aktuelle
Zugriffsstatistiken zeigen einen Anteil des Internet
Explorers von etwa 60% (vor allem IE7 mit wachsen-
dem Anteil des IE8), knapp 30% für den Firefox und
circa 5% für Opera. Erst mit einer allmählich einset-
zenden Öffnung des Zugangs zur ADABweb in Nie-
dersachsen in den letzten Jahren ergibt sich die Not-
wendigkeit, andere Browser stärker zu berück-
sichtigen. Da diese aber allesamt SVG unterstützen,
ergeben sich hier allenfalls kleinere Inkompatibilitäten
im Bereich der Interaktivität.