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Winghardt, Stefan [Hrsg.]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]; Institut für Denkmalpflege [Hrsg.]; Puppe, Josefine [Bearb.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Archäologie und Informationssysteme: vom Umgang mit archäologischen Fachdaten in Denkmalpflege und Forschung — Hameln: Niemeyer, Heft 42.2013

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Die Arbeitsgruppe „Archaeological Archives" des Europae Archaeologiae Consilium
und das Culture 2007-2013 Project „ARCHES"

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PROJEKTE




Kultur

Die Arbeitsgruppe „Archaeological Archives" des Europae Archaeologiae
Consilium und das Culture 2007-2013 Project „ARCHES".
Eine kurze Vorstellung.

David Bibby

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Euro-
päischen Kommission finanziert. Die Verantwortung
für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung)
trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht
für die weitere Verwendung der darin enthaltenen
Angaben.
Das Thema des Symposiums des EAC (Europae
Archeologiae Consilium) in Metz im Jahr 2007 war
„archäologische Archive". Während des Symposiums
wurde schnell klar, dass Probleme und Sorgen archäo-
logischer Archive sowie auch manche Lösungsansätze
nicht national begrenzt sondern pan-europäisch zu
behandeln sind. Deshalb entschied sich der EAC-
Vorstand während des Symposiums zusätzlich zu den
Arbeitsgruppen „Underwater Heritage", „Rural Land
Use", „Large Scale Excavations" und „Remote
Sensing" eine weitere Arbeitsgruppe innerhalb des
EAC zu bilden, die sich allein mit der Problematik der
archäologischen Archive auseinandersetzen soll.'
Zu den ersten Aufgaben der Arbeitsgruppe gehörte,
sich auf eine Definition und die grundlegenden
Prinzipien archäologischer Archivierung zu einigen,
was wie folgt formuliert wurde:
Archäologische Archive setzen sich zusammen aus
sämtlichen beweglichen Objekten/Kulturgut,
Daten und Dokumentationen jeglicher archäologi-
scher Beobachtung oder Aktivität.
Grundsätzlich sollte(n)
- ein archäologisches Archiv in einer anerkannten
Einrichtung dauerhaft erhalten werden,
- jede archäologische Aktivität zum Ziel haben, ein
komplettes, strukturiertes, stabiles und zugängli-
ches Archiv zu erzeugen,

- die Standards für die Erstellung, Verwaltung und
Aufbewahrung des archäologischen Archivs, das
ein Projekt oder eine Aktivität „verursacht", gleich
am Anfang dieser archäologischen Aktivität verein-
bart werden.
Aufbauend auf diesen Kernprinzipien hat sich die
Arbeitsgruppe zur Aufgabe gemacht, Leitlinien für die
Vorbereitung, Erstellung und Ablage von archäologi-
schem Archivgut zu formulieren. Dieses Vorhaben mit
dem Akronym ARCHES - Archaeolgical Resources in
Cultural Heritage, a European Standard - wird mit
Unterstützung des Culture 2007-2013 Programms
der Europäischen Union durchgeführt.
1 Projekthintergrund
Die zunehmende Zahl archäologischer Aktivitäten so-
wie sich verfeinernde Methoden haben dazu geführt,
dass die Menge der Ergebnisse - analoge und digita-
le Dokumentation, Funde, Proben etc. - einen expo-
nentiellen Zuwachs erfahren hat. Während es allge-
meine Übereinstimmung darüber gibt, dass diese
heterogenen Ergebnisse archäologischer Interventio-
nen dauerhaft aufbewahrt werden sollen, ist es oft
schwierig, passende Ressourcen freizusetzen, die
adäquat mit der explodierenden Menge an Objekten
und Informationen umgehen können. Während des
EAC-Symposiums in Metz 2007 wurde diskutiert, wie
verschiedene europäische Länder mit dieser
Problematik umgehen. Es wurden folgende wichtige
Themen erörtert:
- die Definition eines archäologischen Archivs im
Unterschied zu anderen Archiven,
- das Konzept der „ewigen" Aufbewahrung archäo-
logischen Kulturguts,
 
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