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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 30.1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.42063#0592
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1914,3

Architektonische Rundschau

Seite VII


Dr. German Bestelmeyer
(B.D.A.), Dresden

Blick vom Zwingerteich
(mit Erweiterung)

Wettbewerbsentwurf für eine mo-
derne Gemäldegalerie in Dresden


rückte man hauptsächlich der Feuergefährlichkeit
wegen den Neubau so weit zurück. Hierdurch entstand
an dem nunmehr mächtig großen Platz eine Platzlücke,
die allerdings durch die malerischen Baumgruppen
der Zwingeranlagen trefflich geschlossen wurde.
Seit Jahren machen sich Er¬
weiterungsbauten für die Samm-
lungen nötig. Anbauten an eine
Kunstschöpfung, wie sie der
Dresdener Zwinger darstellt, er¬
schienen unmöglich. Man mußte
auf Neubauten in unmittelbarer
Nähe kommen. In den letzten
Jahren sind diese Pläne in Bahnen
geleitet worden, die hoffen lassen,
daß in Dresden im Umkreis des
Zwingers ein Museumsviertel ent-
steht, wie es in derartiger archi-
tektonischer Größe so nahe dem
Mittelpunkt der Stadt kaum an-
derswo geschaffen werden kann.
Zwei Bauplätze, die gewisser¬
maßen den Rahmen für die wei-
teren Bauten abgeben werden,
sind nunmehr wohl endgültig
festgelegt. Der Platz für das Naturwissenschaftliche
Museum auf dem Grundstück des ,,Herzogin-Gartens“
und der Bauplatz für die neue Gemäldegalerie. Der
,,Herzogin-Garten“ schließt sich südwestlich an die
Zwingeranlagen an. Hier wird German Bestelmeyer
einen monumentalen Museumsbau erstehen lassen.
Die neue Gemäldegalerie war Gegenstand eines Wett-

bewerbes unter sächsischen Architekten. Als Bauplatz
war vorgeschrieben: die Zwingeranlagen etwa in der
verlängerten Flucht der Semperschen Gemäldegalerie.
Die Wahl dieses Bauplatzes wurde vielfach bekämpft.
Die Dresdener wollten ihre Zwingeranlagen und den

Lage plan
Gondelteich unverändert behalten. Da eine direkte
Verbindung des Neubaues mit dem alten Bau museums-
technisch notwendig erschien, wurde trotzdem der
Bauplatz in der vorgeschlagenen Weise belassen. Die
Stadt gab aber aus ihren Mitteln eine Summe zur
Preisverteilung für den besten Vorschlag eines anderen
Fortsetzung auf Seite VIII


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Dr. German Bestelmeyer
(B.D.A.), Dresden

Wettbewerbsentwurf für eine mo-
derne Gemäldegalerie in Dresden
 
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