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16. Waldeck, (Regierungsrat).

Arolsen, 5. Juni 1725.

Der Bauschreiber Muß solle darauf achten, daß die Arbeiter sich auch nach R’s Spezifikationen richten: "Mein
Sohn soll auch in aller früh morgens in alle Werkstätten herum gehen und visitiren, ob die Leute fleißig in der
arbeith seyn, und wo es mangeln wird den bauschreiber däran erinern, unnd nach geschehener tour sich wieder
ansZeichnen begeben, so ich ihm aufgegeben hab, damit wan ich wiederkomme, alleswie hinterlassen findte".
Arbeitsbericht:

Schloß Arolsen: Die Steinhauer sind "an der Haupttreppe wie an der Cordon auf die Gartenmauer".

Stadt Arolsen: "Der Grundtarbeiter soll, wenn er die vorderste (Haupt-)Straße verfertigt, an der Creutz (Kaul-
bach-)Straße anfangen, wie ich ihm selbst ausgesteckt".

Schloß Pyrmont: Schlosserarbeiten in den Pavillons.

* StA Marburg 118,2879.

17. Hachenburg, Graf.

Arolsen, 12. Juli 1725.

R. bietet sich an, dem Grafen ein Quartier in Pyrmont zu besorgen; der König von England sei auch dort. Die
vornehmenHerren "pflegen gemeiniglich 18 biß 20 tage alldazu bleiben". R. erwähnt seine Frau. - "Übersende
auch noch ein projekt von der Wallmauer, auf die faßon kan es am besten gemacht werden, auf fortifications
arth. Alledie Linienkönnenbestrichen werden und durch flanquen beschossen werden, obschon vielerlei schieß-
scharten zur Zier eingezeichnet. Man braucht eben nicht postirt Canon zu haben, sondern diejenigen wo man
hatsetzt man in welche scharten man will. Ew. Hgrfl. Exc. können sich dann darauf verlassen, daß ich künftiges
Frühjahr wann Gott will es selbsten anlege".

*StA Wiesbaden (s.o.), fol. 94ff.

18. Hachenburg, ein Verwaltungsbeamter ("Herr").

Arolsen, 4. September 1725.

Betr. Einrichtung eines Tafelzimmers.

*StA Wiesbaden (s.o.), fol. 92f.

19. Hachenburg, Kammerverwalter.

Arolsen, 12. März 1726.

R. übersendet die Zeichnung zu einem Figurenpostament, "aber ohne Kropf (Kapitell?), der zu nichts dienet
undt unter einer Figur nicht ä propos ist. "

*StA Wiesbaden (s.o.), fol. 87f.

20. Waldeck, (Regierungs-)Rat.

Arolsen, 29. Juli 1726 (auffallend schlechte und unsichere Schrift).

"Ich bin gemüßigt zu berichten, daß es alhier mit dem bauwesen gantz schlecht geht, heutte hat niemand ar-
beiten wollen weil vorgestern kein gelt gefallen ist. Ich habe den arbeithsleuten vertröstung auf morgen oder
übermorgengegeben, sind Ew. Hochfrstl. Gndn. so gut und machendaß ich nicht als einLügner gescholten werde.
Die Meister schreiner sind wider meinen willen... weggegangen und ich wahr gesacht (=gesagt), sie wollten nur
einen tag bleiben, seynt aber heut 9 tage obhaus... Der bauschreiber Muß tuth mir hier sehr nöthig oder wenig-
stens mein Sohn, indem ich gantz alleine bin: Ich kandie Klockennicht leuthen und mit der procession gehen.
Der Mangel an allerhand Materialien ist stark da, und ich bin noch matt und schwach kan derowegen nicht
wohl fort kommen wan ich keine hülfe habe bitte gantz gehorsambst solches an Ihro Dl. zu referiren. Ich kan
mit dero arbeith zu Landau auch nicht fort kommen weil das Geld mangelt. - Ich hatte noch Vieles zu berich-
ten, aber diese Gelegenheit läßt mir keine Zeith".

*StA Marburg, Akte 118,2879.

21. Waldeck, Fürst.

Arolsen, 7. April 1728.

R. höre, daß ihm der Pyrmonter Kommandantenposten "conferriret werden solle" und bedankt sich für das Ver-
trauen. Zugleich bittet er um Erhöhung seiner Gage, da "bekanntlich zu Piermont teurer zehren als dahier, und
ich von sothanem Gehalt zu denen studiis meines jüngsten Sohnes und Erziehung der übrigen Kinder ein Vieles
anwenden muß".

*StA Marburg, Akte 118, 3316.

22. Waldeck, Fürst.

Arolsen, 30. Juni 1734.

R. hat "14 Tage mit dem Dänischen Durchmarsch zugebracht". - Unbedeutender Baubericht.

*StA Marburg, Akte 118,2275.
 
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