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Schiffsbau:
Am 28. August 1725 schloß Ludwig Rothweil folgenden Akkord mit dem Bildhauer Joh. Heinrich Bil-
lerbeck (StA Marburg 118,2879): Billerbeck solle nach Rothweils Angaben ein Schiff, ”so nach Pier-
mont (auf dem Schloßkanal) komen soll, ... dergestalt nach einer Fürstlich approbirten Zeichnung
und Modell zu schneiden, mit zwey halben Löwenwagen, Cartouchen, Laubwerck, Grotesquen und
Mosaik, mit schniecke Fratzen und Tragstein, auch über dem Schiff eine Verdachung mit zugehö-
rigen Zierrathen, die mit vier Figuren oder Sirenen getragen wird". Die Arbeit war im Mai 1726
fertig, BiUerbeck erhielt 60 Rtlr. dafiir.
Wegebau:
Die erweiterte Bestallungsurkunde von 1721 (Anhang 3) beauftragte Rothweil auch mit der Leitung
des Wege- und Straßenbaus in Waldeck. Diesen Auftrag präzisierte der Fürst 1723. Am 28. Dezem-
ber 1723 beklagte er sich über den allgemein schlechten Zustand der Straßen und ordnete eine
systematische Ausbesseiung an, der Anfang solle mit dem "Helser Weg” (Straße Arolsen-Helsen)
gemacht werden, weil dieser "der gnädigen Herrschaft am nächsten und daher von derselben am
meisten gebraucht wird". Rothweil wurde "gnädigst anbefohlen, diese alles...bessermaßen zu Uber-
legen" (StA Marburg 118,2896). Im Juni 1726 erhielt Rothweil den Befehl, den Kirchhof von Bad
Wildungen, auf dem die Kurgäste bisher zu promenieren pflegten, zu planieren und auszubauen, um
"einen bequemeren Platz zur Promenade und Spazirengehen vor die Herrschaft als Ubrige brunnen
gäste” zu gewinnen (gleiche Akte). Im November des gleichen Jahres sollte die Allee am Wildunger
Sauerbrunnen nach einem Abriß Rothweils "mit Hainbuchen ausgebessert" und an ihren Enden "mit
Stacketen verwahret” werden (gleiche Akte).
Ortsregulierung:
Am 5. Januar 1735 brannte die Stadt Rhoden d z
größten Teil nieder (vgl. Bleibaum, Kreis der 1 -
hundert große und achthundert kleine Echenstär r
zum Wiederaufbau der Stadt, sofern man sich £ :
(StA Marburg 125,1429, fol. 28). Dieses sah ein ;
gleiche Häuserhöhe vor, beließ für die Hausfo :
diemelländischen Hoftyp (vgl. Bleibaum Taf. 88 ;
sungen und setzte Pfähle zur Markierung der nev :
vor der Stadt lebenden Bewohner, verbittert Ut ;
Vorgehen, rissen die Pfähle wiedar aus und baul ;
stand ein heftiges "Lamentiren" und Streiten a :
und die Rhodener, die Rhodener beklagten sich ;
die vorgeschriebene Bauhöhe aus, RothweU wi< ;
zweideutiges Spiel (StA Marburg 118,2896 & 118 :
und bis zum Jahresende waren 41 Häuser fertig. i ;
Kartographie:
sicht des Schlosses von 1630 ist bezeichnet 173' '
wohnte meistenteils in der Stadt, sein Sohn dagi
schen Tätigkeit sind. Sie heben sich qualitativ
Am 28. August 1725 schloß Ludwig Rothweil folgenden Akkord mit dem Bildhauer Joh. Heinrich Bil-
lerbeck (StA Marburg 118,2879): Billerbeck solle nach Rothweils Angaben ein Schiff, ”so nach Pier-
mont (auf dem Schloßkanal) komen soll, ... dergestalt nach einer Fürstlich approbirten Zeichnung
und Modell zu schneiden, mit zwey halben Löwenwagen, Cartouchen, Laubwerck, Grotesquen und
Mosaik, mit schniecke Fratzen und Tragstein, auch über dem Schiff eine Verdachung mit zugehö-
rigen Zierrathen, die mit vier Figuren oder Sirenen getragen wird". Die Arbeit war im Mai 1726
fertig, BiUerbeck erhielt 60 Rtlr. dafiir.
Wegebau:
Die erweiterte Bestallungsurkunde von 1721 (Anhang 3) beauftragte Rothweil auch mit der Leitung
des Wege- und Straßenbaus in Waldeck. Diesen Auftrag präzisierte der Fürst 1723. Am 28. Dezem-
ber 1723 beklagte er sich über den allgemein schlechten Zustand der Straßen und ordnete eine
systematische Ausbesseiung an, der Anfang solle mit dem "Helser Weg” (Straße Arolsen-Helsen)
gemacht werden, weil dieser "der gnädigen Herrschaft am nächsten und daher von derselben am
meisten gebraucht wird". Rothweil wurde "gnädigst anbefohlen, diese alles...bessermaßen zu Uber-
legen" (StA Marburg 118,2896). Im Juni 1726 erhielt Rothweil den Befehl, den Kirchhof von Bad
Wildungen, auf dem die Kurgäste bisher zu promenieren pflegten, zu planieren und auszubauen, um
"einen bequemeren Platz zur Promenade und Spazirengehen vor die Herrschaft als Ubrige brunnen
gäste” zu gewinnen (gleiche Akte). Im November des gleichen Jahres sollte die Allee am Wildunger
Sauerbrunnen nach einem Abriß Rothweils "mit Hainbuchen ausgebessert" und an ihren Enden "mit
Stacketen verwahret” werden (gleiche Akte).
Ortsregulierung:
Am 5. Januar 1735 brannte die Stadt Rhoden d z
größten Teil nieder (vgl. Bleibaum, Kreis der 1 -
hundert große und achthundert kleine Echenstär r
zum Wiederaufbau der Stadt, sofern man sich £ :
(StA Marburg 125,1429, fol. 28). Dieses sah ein ;
gleiche Häuserhöhe vor, beließ für die Hausfo :
diemelländischen Hoftyp (vgl. Bleibaum Taf. 88 ;
sungen und setzte Pfähle zur Markierung der nev :
vor der Stadt lebenden Bewohner, verbittert Ut ;
Vorgehen, rissen die Pfähle wiedar aus und baul ;
stand ein heftiges "Lamentiren" und Streiten a :
und die Rhodener, die Rhodener beklagten sich ;
die vorgeschriebene Bauhöhe aus, RothweU wi< ;
zweideutiges Spiel (StA Marburg 118,2896 & 118 :
und bis zum Jahresende waren 41 Häuser fertig. i ;
Kartographie:
sicht des Schlosses von 1630 ist bezeichnet 173' '
wohnte meistenteils in der Stadt, sein Sohn dagi
schen Tätigkeit sind. Sie heben sich qualitativ