Römische Bäder in Baden
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damenten von L und einigen benachbarten Räumen k> und 1 zutage trat und das durch
ein Loch in dem Fundament auf der Rordseite in das Freie einen Ausgang hat". In
einigen dieser 30 cm breiten und tiefen Kanälchen fanden sich noch in Lehm gesetzte aus-
gekleidete Tonplättchen vor." Da diese Kanalheizung in 1 sich auch noch südlich der Süd-
wand von Ä. fortsetzt, muh die Südwand von k> sich auch in den Raum 1 fortgesetzt und
den Raum Ä. im Süden begrenzt haben. Die jetzige Südwand von war damals natürlich
nicht vorhanden. Die Heizung von Ä. wird von 8 aus geschehen sein. Raum ö und 8
hatten Kiesboöen, also Wohl das Gewachsene. Aber den Boden von I) ist nichts gesagt.
Rach der Aufnahmeskizze war die Südwand des Beckens 8 mit Plättchen belegt. In den
nördlichen 2/z von 1 war ein Ziegelmörtelboden noch erhalten.
Abb. 18. Fischbach. 1:300.
Ich gebe nach dem Bericht von Heck eine kurze Beschreibung der übrigen Bauten des
bis jetzt nicht veröffentlichten Gutshofes (Abb. 17).
Bau B (4,40/2,30 m). Mauerstärke 60 cm. Im Innern Wandbelag aus Ziegel-
Platten. Bon Heck als Backhaus gedeutet. Bau L (9/9 m). Mauerstärke 75 cm, im Innern
Kiesboden. Bon Heck als Scheune gedeutet. Bau 8> (33/10,5 bezw. 5,2 m des aufgedeckten
Grundrisses). Bollständige Freilegung durch den Nachbar verhindert. Mauerstärke 75 cm.
2m Innern auffallend wenig Dachziegel gefunden. Bon Heck als Diehstall gedeutet. Mög-
licherweise die Rückseite des Herrenhauses (Risalitvilla). Auffallend freilich dann die ge-
ringe Mauerstärke. 8 Reste der Umfassungsmauer. Mauerstärke schwankt zwischen 0,65 und
1 m. Östliche Fortsetzung nicht gefunden. Datierende Funde (Sigillata) wurden nicht ge-
macht. Früher sei von Miller-Stuttgart ein Stempelziegel der 11. Legion gefunden wor-
den. Am oberen Ende des Amtenhauser Tals eine zweite Villa am Wannenbuck bei
Öfingen s. Wagner I, 100 s.
Aus die Angunst des Klimas muhte Wohl auch das zu dem 700 na hochgelegenen
Gutshoh von Fischbach (A.Villingen', Abb. 18, Tas. VII) gehörende Bad Rücksicht
nehmen. Wir finden auch hier an der am wenigsten geschützten Westseite einen
Heizkorridor vorgebaut. Des Wärmeschutzes wegen sprang hier die Apsis des Cal-
öariums nicht ins Freie, sondern war in das Innere des Gebäudes verlegt. Man
betrat das Gebäude von der Ostseite durch eine nahe der Nordostecke gelegene Tür.
Der Auskleideraum L wird in der Südwestecke ein flaches, Wohl später wieder be-
seitigtes Becken enthalten haben, daher der Ziegelplattenboöen und das Wasser-
leitungsrohr, das hier die Mauer durchbrach. Die 93 cna tiefer gelegene Zelle 6
war offenbar Kaltwasserbecken mit Einstieg und Wasserablauf i. Demselben Zweck
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damenten von L und einigen benachbarten Räumen k> und 1 zutage trat und das durch
ein Loch in dem Fundament auf der Rordseite in das Freie einen Ausgang hat". In
einigen dieser 30 cm breiten und tiefen Kanälchen fanden sich noch in Lehm gesetzte aus-
gekleidete Tonplättchen vor." Da diese Kanalheizung in 1 sich auch noch südlich der Süd-
wand von Ä. fortsetzt, muh die Südwand von k> sich auch in den Raum 1 fortgesetzt und
den Raum Ä. im Süden begrenzt haben. Die jetzige Südwand von war damals natürlich
nicht vorhanden. Die Heizung von Ä. wird von 8 aus geschehen sein. Raum ö und 8
hatten Kiesboöen, also Wohl das Gewachsene. Aber den Boden von I) ist nichts gesagt.
Rach der Aufnahmeskizze war die Südwand des Beckens 8 mit Plättchen belegt. In den
nördlichen 2/z von 1 war ein Ziegelmörtelboden noch erhalten.
Abb. 18. Fischbach. 1:300.
Ich gebe nach dem Bericht von Heck eine kurze Beschreibung der übrigen Bauten des
bis jetzt nicht veröffentlichten Gutshofes (Abb. 17).
Bau B (4,40/2,30 m). Mauerstärke 60 cm. Im Innern Wandbelag aus Ziegel-
Platten. Bon Heck als Backhaus gedeutet. Bau L (9/9 m). Mauerstärke 75 cm, im Innern
Kiesboden. Bon Heck als Scheune gedeutet. Bau 8> (33/10,5 bezw. 5,2 m des aufgedeckten
Grundrisses). Bollständige Freilegung durch den Nachbar verhindert. Mauerstärke 75 cm.
2m Innern auffallend wenig Dachziegel gefunden. Bon Heck als Diehstall gedeutet. Mög-
licherweise die Rückseite des Herrenhauses (Risalitvilla). Auffallend freilich dann die ge-
ringe Mauerstärke. 8 Reste der Umfassungsmauer. Mauerstärke schwankt zwischen 0,65 und
1 m. Östliche Fortsetzung nicht gefunden. Datierende Funde (Sigillata) wurden nicht ge-
macht. Früher sei von Miller-Stuttgart ein Stempelziegel der 11. Legion gefunden wor-
den. Am oberen Ende des Amtenhauser Tals eine zweite Villa am Wannenbuck bei
Öfingen s. Wagner I, 100 s.
Aus die Angunst des Klimas muhte Wohl auch das zu dem 700 na hochgelegenen
Gutshoh von Fischbach (A.Villingen', Abb. 18, Tas. VII) gehörende Bad Rücksicht
nehmen. Wir finden auch hier an der am wenigsten geschützten Westseite einen
Heizkorridor vorgebaut. Des Wärmeschutzes wegen sprang hier die Apsis des Cal-
öariums nicht ins Freie, sondern war in das Innere des Gebäudes verlegt. Man
betrat das Gebäude von der Ostseite durch eine nahe der Nordostecke gelegene Tür.
Der Auskleideraum L wird in der Südwestecke ein flaches, Wohl später wieder be-
seitigtes Becken enthalten haben, daher der Ziegelplattenboöen und das Wasser-
leitungsrohr, das hier die Mauer durchbrach. Die 93 cna tiefer gelegene Zelle 6
war offenbar Kaltwasserbecken mit Einstieg und Wasserablauf i. Demselben Zweck