Der römische Gutshof auf der Schlüchtterrasfe zwischen Gurtweil und Tiengen 61
Der zweite Dau lag etwa 50 m südlich dieses Gebäudes und 30 m südlich des nach
Osten führenden Feldweges, der die Gemarkungsgrenze bildet, und zwar auf den zur Ge-
markung Tiengen gehörenden Grundstücken Br. 1126 und 1127. Der Bau bedeckte ein
Rechteck von 25-80 in auf 19,80 m. Eine Scheidewand teilte ihn im Innern in zwei etwa
gleiche Hälften. Die Stärke des Mauersockels betrug 90 cm. Drei mächtige Strebepfeiler
Abb. 2. Gurtweil.
von 1,80 m im Geviert Grundfläche stützten die dem Abhang zugewandte Südmauer. Die
nördliche Umfassungsmauer verschwand bei etwa 6 in westlich der Scheidewand so tief unter
dem Boden, daß es sich nicht lohnte, sie hier weiter blohzulegen. Bon der Westmauer konnte
man von der Südwestecke 9 in nach Borden abräumen. Durch Probelöcher wurde aber ihr
Verlauf 6 m südlich der Bordwestecke und diese selbst in 2 m Tiefe blohgelegt. Die Ost-
mauer war von einem Tor durchbrochen. Die beiden Torwangen waren durch Prellsteine
geschützt. Diese lagen 3 in auseinander und bestanden aus Sandsteinen. Sie hatten gegen die
Mauer zu einen 15 cm breiten Falz, als Lager für die Torpfosten. Auch die mittlere
Der zweite Dau lag etwa 50 m südlich dieses Gebäudes und 30 m südlich des nach
Osten führenden Feldweges, der die Gemarkungsgrenze bildet, und zwar auf den zur Ge-
markung Tiengen gehörenden Grundstücken Br. 1126 und 1127. Der Bau bedeckte ein
Rechteck von 25-80 in auf 19,80 m. Eine Scheidewand teilte ihn im Innern in zwei etwa
gleiche Hälften. Die Stärke des Mauersockels betrug 90 cm. Drei mächtige Strebepfeiler
Abb. 2. Gurtweil.
von 1,80 m im Geviert Grundfläche stützten die dem Abhang zugewandte Südmauer. Die
nördliche Umfassungsmauer verschwand bei etwa 6 in westlich der Scheidewand so tief unter
dem Boden, daß es sich nicht lohnte, sie hier weiter blohzulegen. Bon der Westmauer konnte
man von der Südwestecke 9 in nach Borden abräumen. Durch Probelöcher wurde aber ihr
Verlauf 6 m südlich der Bordwestecke und diese selbst in 2 m Tiefe blohgelegt. Die Ost-
mauer war von einem Tor durchbrochen. Die beiden Torwangen waren durch Prellsteine
geschützt. Diese lagen 3 in auseinander und bestanden aus Sandsteinen. Sie hatten gegen die
Mauer zu einen 15 cm breiten Falz, als Lager für die Torpfosten. Auch die mittlere