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- Maria Salome (J 1677, begraben in Gunzenhausen) vermählte sich zuerst 1645
mit Hans Veit von Absperg, dem Letzten seines Geschlechts (f 1647), sodann
1650 mit Georg Albrecht von Zocha auf Wald und Lauffenburg (t 1696).
4.22 Konrad Bernhard starb schon am 28.1.1612. An ihn erinnert ein schönes
Grabmal im Chor der Leinrodener Kirche: Es zeigt den betenden Ritter vor einem
Kruzifix. Es entspricht in der Machart dem späteren Epitaph des Vaters (J 1622), das
allerdings in den Proportionen (Betender / Gekreuzigter) wesentlich besser ist. Konrad
Bernhard war Hauptmann. Er war seit 1604 mit Helene Besserer von Schnürpflingen
verheiratet (1570 — 1625), Tochter des Eitelhans und der Anna Lauginger aus Augs-
burg. Ein Grabmal früh verstorbener Zwillingstöchter befindet sich in Fachsenfeld.
Geboren wurden ferner Eitel Sigmund, der bei Abschluss des Fideikommissvertrags
1622 noch minderjährig war und bald darauf starb, ferner Maria Margarete (1610 —
98), die in hohem Alter starb und in Leinroden beigesetzt wurde. Sie war mit Adam
Sauerzapf von Schönhofen auf Lauf, einem Kurbayerischen Hauptmann, verheiratet
und in einer weiteren Ehe mit dem Obristleutnant Hofmann.
4.23 Friedrich vermählte sich mit Margarete von Eyb (1593 - nach 1662), Tochter
des Friedrich von Eyb und der Martha Neustetter gen. Stürmer. Er saß zu Laubach,
Leinroden und Waiblingen und war Assessor am Reichskammergericht in Speyer
sowie Württembergischer Rat. Seit 1615 war er Obervogt in Herrenberg, wo er
1633 starb. Das Paar hatte drei Töchter und zwei Söhne:
- Martha Elisabeth und Juliane wurden 1612 und 1613 in Speyer geboren, Concor-
dia 1617 in Herrenberg.
- Hermann Gotthard lebte in Laubach, ebenso Gottlieb (1622 — 88). Dank seiner Ehe
mit Elisabeth Pruner von Vasoldsberg, Tochter des Adam und der Elisabeth Trykopf,
setzte er den Stamm über Christoph Sigmund I. (1666 — 91) fort (siehe 5.2).
4.24 Wolf Albrecht lebte von 1582 - 6.12.1616. Auch an ihn erinnert im Chor
der Kirche zu Leinroden ein Grabmal ähnlich dem Konrad Bernhards, im Ganzen
schlichter, aber im Relief stimmiger. Er geriet mit seinem Bruder Konrad Bernhard
in Sigmaringen wegen eines Rapier- und Huttausches mit dem hohenzollernschen
Hofjunker Hans Konrad von Weitingen in einen Streit, in dessen Verlauf von Wei-
tingen erstochen wurde. Der junge Wolf Albrecht wurde 1604 auf ewige Zeiten
aus Hohenzollern verwiesen und dazu verurteilt, drei Jahre in Ungarn wider den
Erbfeind zu reiten. Laut seinem Grabstein war er dann Hauptmann in den Nieder-
landen und in württembergischen Diensten. Er blieb ledig.
4.25 Philipp Jakob unterschrieb den Fideikommiss und starb am 7.4.1623. Sein
Totenschild hängt in der Schwanenritterkapelle der Gumbertikirche in Ansbach. Er
war Ritter des Schwanenordens und Leutnant.

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Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
 
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