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Die Essinger Oberburg musste 1696/97ein Maximilian von Degenfeld samt einem Drittel der Herrschaft Essingen
für 41.000 Gulden und 100 Dukaten verkauft werden, um die Schulden Alexander Maximilians von Woellwarth
zu begleichen, die wegen des tödlichen Ausgangs eines Duells mit dem Eilwangischen Kammerrat und Landkapi-
tän Conrad Friedmann entstanden waren.

9.13 Rückkauf des Degenfelder Schlosses, heute Dorotheenhof
Rund 280 Jahre lang waren die Freiherren von Degenfeld, später Grafen von De-
genfeld-Schonburg im Besitz des Degenfelder Schlosses. Es wohnten hier jedoch
höchst selten Mitglieder der Familie Degenfeld. So verwundert es nicht, dass die
Bausubstanz vernachlässigt wurde und nach dem Rückerwerb durch Maximilian
(Max) Freiherr von Woellwarth eine gründliche Sanierung des Schlosses erforder-
lich war.
Max lebte von 1865 — 1936 und war seit 1902 mit Elisabeth Gräfin von Einsiedel
vermählt, deren Vater Preußischer Major und Kammerherr war. Max war u.a.
Adjutant des Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen (1897 — 1903) und später
Kgl. Württ. Kammerherr. Im I. Weltkrieg war er beim stellvertretenden General-
kommando des Garde du Corps in Berlin. Unter ihm wurde das Untere Essinger
Schloss, das aus dem 16. Jh. stammte, umgebaut und erneuert (siehe unten). Das
größte Verdienst von Max war der Rückerwerb des Oberen (Degenfeld’schen)
Schlosses. Seine einzige Tochter Dorothee (1907 - 1963) vermählte sich mit Ma-
ximilian Theodor Freiherr von Süßkind-Schwendi auf Bächingen, der als Oberst-
leutnant a.D. 1972 starb. Aus dieser Ehe stammt Irmengard, die sich mit Rüdiger
von Unger vermählte. Sie haben drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn, der
sich der Pferdezucht verschrieben hat, denn zum sanierten Schlossbereich ge-
hört die Hofreite, d.h. Stallungen und Reithalle. Die Familie von Unger lebt auf

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Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
 
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