Jugendstilfenster an der Nordseite der Quirinuskir-
ehe, gestiftet von Max und Konrad zum Andenken
an ihre Eltern Wilhelm von Woellwarth (11904)
und Anna, geh. Freiin von Roeder (f 1900).
Fleckenstein (1572 - 3.7.1633 / Steinhaus
in Essingen) angebracht. Georg Wolf er-
baute bekanntlich Schloss und Kirche in
Lauterburg. Sein Sohn Georg Reinhard
starb im Alter von erst 34 Jahren in Es-
singen (1590 — 12.11.1624); das Alli-
anzwappen Woellwarth-Adelmann von
Adelmannsfelden erinnert auch an seine
Gemahlin Dorothea, die in Heilbronn mit
ihren Kindern der Pest erlag. Eine klei-
ne Eisentafel im Chor ist Erich Freiherr
von Woellwarth gewidmet (3.10.1876
— 12.2.1904), der als Leutnant in die
Schutztruppe für Südwestafrika versetzt
wurde und bei der Erstürmung von Oma-
ruru während des Herero-Aufstands am
4.2.1904 tödlich verwundet wurde.
Zum Verwandtenkreis der Woellwarth ge-
hört das Ölbildnis in einem Zopfrahmen
für Sophie Floriane von Stetten, geb. von
Gemmingen (1720), die Schwiegermutter
Ludwig Carls oo Sophia Barbara Charlot-
te von Stetten (26.1.1696 — 12.11.1728 /
Essingen). Ebenso die Holztafel mit einem
Gemälde von Jakobs Traum für Max Ja-
kob Gienger von und zu Grünbühl, ehern.
Kgl. Schwed. Oberstwachtmeister (J 1678), Schwiegervater des Hiob (Jobst) v.
W. zu Essingen.32 Ein schönes Glasfenster an der Nordseite des Kirchenschiffs
stifteten um 1904 Max (t 1936) und Konrad (t 1952) zum Andenken an ihre
unvergesslichen Eltern Wilhelm Ludwig Ernst Christian Freiherr v. W.-Lauter-
burg (30.4.1831 - 2.4.1904 / Essingen) und Anna Freifrau v. W.-Lauterburg,
geb. Freiin von Roeder (14.10.1839 - 17.7.1900). Das farbige Fenster zeigt den
Auferstandenen in neugotischer Umrahmung mit dem Spruch „Ich bin die Auf-
erstehung und das Leben“ und das Woellwarth-Wappen im Bereich der Wid-
mungsinschrift.
9.23 Die Essinger Marienkirche
Der ursprüngliche Name der Kirche auf dem Friedhof links über der Rems war wohl
„St. Liebfrauen“. Der Altar „Zu unserer Lieben Frau“, dessen Lehenschaft 1479
dem Herrn von Schnaitberg gehörte, stand in dieser zweiten Essinger Kirche. Diese
zweite Pfarrei oder „Kaplanei auf dem Berg“ ist offenbar infolge der Reformation
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Das Adelsgeschlecht der Woellwarth