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9.3 Dorf und Schloss Neubronn
Durch die Heirat Georg Reinhards (1590 — 1624) mit Dorothea Adelmann von
Adelmannsfelden (1591 — ca. 1635), die einen Anteil von Neubronn erbte, kamen
ihr Gemahl und die Brüder zu dem Entschluss, ganz Neubronn zu erwerben. Offen-
bar gab es aber mit Wilhelm Christoph Adelmann Streit, der trotz eines Vergleichs
vom 25.3.1631 das Dorf besetzte und sich huldigen ließ. Zwar musste er 1636 Neu-
bronn wieder räumen, die Woellwarth ihm aber eine Entschädigung in Höhe von
8.569 Gulden zahlen.27 Es war die letzte große Erwerbung der Woellwarth-Brüder,
die durch den weiteren Verlauf des 30-jährigen Krieges in große wirtschaftliche und
finanzielle Not gerieten.
9.31 Die Herrschaft Neubronn unter den Adelmann
Neubronn wurde erstmals 1266 genannt, als der Abt von Ellwangen dem Kloster Got-
teszell zwei Höfe übergab, die zuvor helfensteinische Lehen waren. Man nannte sie
lange die Gmünder Höfe. Neubronn wurde 1376 erneut dem Kloster zugesprochen,
aber schon 1385 samt dem Burgstall an Conz Adelmann von Hall für 786 Gulden
verkauft.27 Dieser nahm in der von ihm ausgebauten Veste seinen Wohnsitz. Sein Sohn
Wilhelm I. erwarb 1435 Schechingen, ihm folgte Georg I. (t 1512) in Schechingen.
Von seinen Söhnen erhielt Melchior Neubronn, der kinderlos starb, so dass Neubronn
dem Bruder Georg II. zufiel. Sein Sohn Hieronimus (t 1563) vermochte Hohenstadt
und Börrat wieder in den Besitz der Adelmann zu bringen.


Lage von Neubronn nördlich vom Leintal oberhalb von Leinroden; am Hang das Neubronner Schloss anstelle einer
früheren Burg. Links im Hintergrund die Wallfahrtskirche von Hohenstadt und das Schloss der Grafen Adelmann
von Adelmannsfelden über dem Kochertal. Die beiden Ortschaften liegen auf der östlichen Frickenhofer Höhe
zwischen Lein und Kocher.

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Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
 
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