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— 128 —

Robinson: Mein Kind, mein liebes Kind, ich bitte, beruhige
Dich. Sei gut, sei sanft, sei liebevoll; ich will sofort zu Deinen Gunsten
mein Testament machen.

Die Dienerin: Ich verlange eine Schenkung oder ich gehe fort.

Robinson: Du mordest mich! Gott und die Menschen ver-
lassen mich. Fluch über die Welt! Mag mich der Donner zer-
schmettern und die Hölle verschlingen !

Er stirbt in Verzweiflung.

P. J. Proudhon.

Vierter Brief von Bastiat.

Paris, den 24. Dezember 1849.

Mein Herr! Ist die Unentgeltlichkeit des Kredits möglich?

Ist die Unentgeltlichkeit des Kredits unmöglich?

Es ist klar, dass die Lösung der einen dieser Fragen zugleich
die Lösung der anderen ist.

Sie werfen mir Mangel an Menschenliebe vor, weil ich die Debatte
über die zweite festhalte. Mein Beweggrund ist folgender:

Wollte ich untersuchen, ob die Unentgeltlichkeit des Kredits
möglich ist, so müsste ich mich in den Streit einlassen über die
Volksbank, die Kapit aisteuer, die Nationalwerkstätten,
die Organisation der Arbeit, mit Einem Wort, über alle die
tausend Mittel, durch welche jede Schule diese Unentgeltlichkeit zu
verwirklichen strebt. Um sich dagegen zu überzeugen, dass dieselbe
unmöglich ist, braucht man nur die innerste Natur des Kapitals
zu analysiren; dies aber erfüllt meinen Zweck und, wie mir
scheint, auch den Ihrigen.

Man hält einem Galiläi fünfzig Gründe wider die Drehung der
Erde entgegen. Muss er sie alle widerlegen ? Nein; er beweist,
dass sie sich dreht und alles ist gesagt. E pur si muove.

Als Neuerer, so sagen Sie, habe ich ein Eecht auf Prüfung. —
Unstreitig. Aber vor Allem hat die Gesellschaft, als der Beschuldigte,
ein Recht darauf, dass man ihr Unrecht ihr beweise. Sie führen
 
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