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Bernoulli, Johann Jacob
Römische Ikonographie (Band 2,1): Die Bildnisse der römischen Kaiser: Das julisch-claudische Kaiserhaus — Berlin, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.663#0007
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Torwort.

VII

* möglich wäre, den ganzen noch übrigen Teil in einem einzigen
Bande zu bewältigen, wo dann freilich auf eine Zusammenstellung
des Materials und auf die Darlegung der Untersuchung verzichtet
werden müsste, und mehr nur die Resultate gegeben werden könnten.
Das Wegbleiben der Untersuchung hätte bei Fragen, die blos auf
dem Wege der physiognomischen Vergleichung zu entscheiden sind,
so viel nicht zu bedeuten. Das Missliche ist nur, dass je kürzer der
Text, um so wünschenswerter und nötiger die Abbildungen. Und
doch sieht der Verfasser voraus, dass er mit der bisherigen reichen
Ausstattung, namentlich von Lichtdrucktafeln, auch nicht annähernd
wird fortfahren können. Es wird daher noch weiterer Besprechung
mit dem Herrn Verleger bedürfen, um festzustellen, in welchem Um-
fang (ein oder zwei Bände) und mit welchem Mass von bildlichen Zu-
gaben die Fortsetzung erscheinen wird.

Was die Tafeln des vorliegenden Bandes betrifft, so sind die
Uebelstände, die sich bei denen des ersten fühlbar gemacht haben,
möglichst vermieden worden. Es ist sowohl- im Allgemeinen eine
grössere Gleichartigkeit, als auch durch Beibehaltung des schwarzen
Grundes und durch Ausschüssen aller secundären, auf blosse Photo-
graphien zurückgehenden Cliches eine grössere Genauigkeit und
Schönheit erstrebt worden. Aber immerhin mussten die Aufnahmen
ohne Beisein des Verfassers durch verschiedene Hände und an ver-
schiedenen Orten gemacht werden, sehr oft bei ungünstiger Beleuch-
tung; und so konnten Mängel und UnVollkommenheiten nicht aus-
bleiben. Einige darunter, wie die Verschwommenheit der rechten
Hand der Agrippina auf Taf. XIX, waren übrigens nicht zu umgehen,
wenn der Hauptzweck (hier scharfe Profilansicht) erreicht werden
sollte. Die Statuen und Köpfe sind alle nach den Originalen, das
Relief von Ravenna und sämmtliche Münzen und Gemmen nach Gyps-
abgüssen aufgenommen worden.

Ueber die Illustrationen ist im Verzeichnis der Abbildungen
der nötige Aufschluss gegeben. Die Zeichnungen dazu rühren gleich
den früheren in ihrer grossen Mehrzahl von Herrn Proer in Stuttgart
und Herrn Eichler in Berlin her, die nach den Originalen alle von
letzterem. In Ermanglung eines Besseren haben auch ein paar eigene
Skizzen Aufnahme gefunden.

Bei den Verweisungen auf die Kataloge und Abbildungen sind
natürlich die Titel vielfach in abgekürzter Form gegeben; doch,
wie ich hoffe, hinreichend deutlich, um die Möglichkeit von Irrtümern
auszuschliessen. Wer nicht weiss, dass bei Abbildungsverweisungen
unter Clarac das Musee de sculpture, unter Bouillon das Musee des
Antiques, unter Bottari das Museo Capitolino etc., und bei Katalogen
 
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