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Das Buch für Alle.
Htst 7
Humoristisches.
Die Ins p e!r i i o ir s v e r s e.
Von W. Grögtev.
in Burghausen zur Inspektion. Jetzt wird aber endlich einmal die
langersehnte Säuberung und Scheuerung vorgenommen. Es ist 8 Uhr
Morgens, Babette! da wollen wir gleich anfangen.
Zunächst geht es über das Heiligthum — das Studierzimmer.
Du meine Güte, da sieht es aus! Das ganze Jahr darf ich an nichts
rühren! fingerdicker Staub überall — ach, diese Gelehrten!
ucm Heiligthum aussieht!" — „Sie, Frau Professor, das gäbe einen schönen
Spektakel, wenn der Herr jetzt hereinkäme."
„Nun, die Hauptsache hätten wir, cs ist 7 Uhr Abends. Babette,
jetzt lassen wir vorläufig die Kommode und all' das Gerümpel an der
„So! So! Da wär' ich ja wieder glücklich daheim, mit der In-
spektion war es nichts. In Burghausen sind die Masern nusgebrochen,
und das Gymnasium ist geschlossen. Ha, ha! da werd' ich mein Weibchen
überraschen, die erwartet mich erst übermorgen.
Halt! da komm'ich gerade am rothcn Ochsen vorbei! Heut'Montag
geselliger Abend, jämmtlichc Kollegen beisammen! Da will ich doch die
Gelegenheit benützen und einmal wieder ein flottes Kneipstündchen ver-
leben. Vivat ^euäsmiu!
Das war ein fideler Abend! Wahrhaftig! es ist aber auch schon
l Uhr vorbei. I was! das Weibchen schläft süß, ich werde sic gewiß
nicht wecken, habe ja allc Schlüssel bei nur, dafür ist gesorgt, ha, ha, ha!
Ich schleiche mich schön leise zur Thiire meiner Studicrstube herein
und schlafe einmal aus dein Divan - geht verwünscht schwer — jedenfalls
das Schloß , eingerostet - nur ja kein Geräusch gemacht! Mit einiger
muß es schließlich doch gch'u!!"
Das Buch für Alle.
Htst 7
Humoristisches.
Die Ins p e!r i i o ir s v e r s e.
Von W. Grögtev.
in Burghausen zur Inspektion. Jetzt wird aber endlich einmal die
langersehnte Säuberung und Scheuerung vorgenommen. Es ist 8 Uhr
Morgens, Babette! da wollen wir gleich anfangen.
Zunächst geht es über das Heiligthum — das Studierzimmer.
Du meine Güte, da sieht es aus! Das ganze Jahr darf ich an nichts
rühren! fingerdicker Staub überall — ach, diese Gelehrten!
ucm Heiligthum aussieht!" — „Sie, Frau Professor, das gäbe einen schönen
Spektakel, wenn der Herr jetzt hereinkäme."
„Nun, die Hauptsache hätten wir, cs ist 7 Uhr Abends. Babette,
jetzt lassen wir vorläufig die Kommode und all' das Gerümpel an der
„So! So! Da wär' ich ja wieder glücklich daheim, mit der In-
spektion war es nichts. In Burghausen sind die Masern nusgebrochen,
und das Gymnasium ist geschlossen. Ha, ha! da werd' ich mein Weibchen
überraschen, die erwartet mich erst übermorgen.
Halt! da komm'ich gerade am rothcn Ochsen vorbei! Heut'Montag
geselliger Abend, jämmtlichc Kollegen beisammen! Da will ich doch die
Gelegenheit benützen und einmal wieder ein flottes Kneipstündchen ver-
leben. Vivat ^euäsmiu!
Das war ein fideler Abend! Wahrhaftig! es ist aber auch schon
l Uhr vorbei. I was! das Weibchen schläft süß, ich werde sic gewiß
nicht wecken, habe ja allc Schlüssel bei nur, dafür ist gesorgt, ha, ha, ha!
Ich schleiche mich schön leise zur Thiire meiner Studicrstube herein
und schlafe einmal aus dein Divan - geht verwünscht schwer — jedenfalls
das Schloß , eingerostet - nur ja kein Geräusch gemacht! Mit einiger
muß es schließlich doch gch'u!!"